Um Lichtreflexe beim Fotografieren möglichst zu vermeiden, haben kanadische Physiker der University of Alberta in Edmonton einen speziellen Antireflex-Belag für Linsen entwickelt: Auf einer Glasschicht-Oberfläche züchteten sie Millionen von winzigen, in sich gedrehten Magnesiumfluorid-Säulen, die nur wenige Tausendstel Millimeter hoch sind, und bei denen der Abstand zweier Windungen ungefähr so groß wie die Wellenlänge des sichtbaren Lichts ist. Da diese dichtgepackten, farblosen Schrauben alle denselben Drehsinn haben, zwingen sie das durch einen Polarisationsfilter einfallende Licht in eine neue Schwingungsrichtung und drehen es dabei um einige Grad.
Zur Herstellung der Antireflex-Schicht wird mit einer speziellen Technik Magnesiumfluorid so auf ein Glasplättchen gedampft, daß die Kristall-Säulen gleichmäßig wachsen. Durch langsames Drehen entstehen Schrauben mit gleichem Drehsinn und dem gewünschten Abstand der Windungen.