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Der Hof von Kloster Haftenau

Allgemein

Der Hof von Kloster Haftenau

Als ich vor ein paar Wochen über die A31 durch das Emsland in Richtung Emden fuhr, sah ich eines dieser braunen Schilder, die die Autofahrer auf Sehenswürdigkeiten in der Nähe hinweisen. „ Kloster Haftenau“ stand auf dem Schild. Den Namen hatte ich noch nie gehört. Ich musste erst am Abend in Emden sein und hatte bis dahin noch viel Zeit totzuschlagen, darum setzte ich kurz entschlossen den Blinker und nahm die Ausfahrt. Als die Straße nahe bei der holländischen Grenze einen Wald verließ, öffnete sich mir der Blick auf ein imposantes gotisches Kloster aus grauem Sandstein und rotem Klinker. Als ich ankam, begann gerade eine Führung. Der Führer, der sich als Pater Paul vorstellte, war ein alter Mönch, der die Achtzig schon deutlich überschritten hatte. Er erzählte uns anekdotenreich und mit viel Liebe zum Detail die Geschichte des Klosters und seiner Äbte und Mönche. Er ging mit uns durch die Gebäude des Klosters, wies uns auf architektonische Besonderheiten hin und zeigte uns die Kunstschätze. Die Bibliothek schien ihm besonders am Herzen zu liegen, denn seine Augen glänzten, als er vor den hohen Regalen voller alter Folianten stand. „Bevor Sie zum Abschluss der Führung im Refektorium einen kleinen Imbiss einnehmen können, möchte ich Ihnen noch den Kreuzgang und den Innenhof unseres Klosters zeigen“, sagte Pater Paul nach anderthalb Stunden. Der Kreuzgang des Klosters Haftenau ist ein breiter Gang, der den quadratischen Innenhof umschließt. Er hat ein Kreuzgewölbe und zum Hof hin große, offene gotische Arkaden. Nachdem wir im Kreuzgang den Hof einmal umrundet hatten, ließ Pater Paul uns hinaustreten. „Der Hof wurde im 13. Jahrhundert mit Grauwacken gepflastert. Die roten Linien, die Sie auf dem Boden sehen, sind aus Porphyr und verbinden die Ecken des Hofes mit den Mittelpunkten der jeweils gegenüberliegenden zwei Seiten. Sie bilden einen achtzackigen Stern mit einem gleichseitigen Achteck in seiner Mitte. In der christlichen Zahlensymbolik des Mittelalters war die Acht die Zahl des Neubeginns und der geistigen Wiedergeburt. Sie war ein Symbol der Taufe und der Auferstehung.“ Pater Paul ging auf den Brunnen zu und erklärte: „ Der Brunnen steht genau in der Mitte des Hofes, und seine Grundfläche hat die gleiche achteckige Form wie das Sterninnere, allerdings sind seine Seiten nur halb so lang wie die des Sternachtecks. Bitte beachten Sie auch die Statue des Heiligen Petrus auf der Spitze des Brunnens. Sie blickt genau in Richtung Jerusalem. Der Brunnen ist übrigens ungewöhnlich groß. Es gibt kein Kloster in Norddeutschland, dessen Brunnen einen größeren Anteil des Klosterinnenhofes einnimmt.“ Als ich eine Stunde später wieder auf der Autobahn war, musste ich immer noch an den Brunnen des Klosters Haftenau denken, und ich fragte mich, wie viel Prozent der Fläche des Innenhofs er wohl einnahm. Aber ich konnte das Problem nicht lösen. Wissen Sie die Antwort?

So machen Sie diesen Monat mit

Teilnehmen kann jeder außer den Mitarbeitern des Verlags und deren Angehörigen. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Schicken Sie bitte Ihre Lösung (ausschließlich!) auf einer Postkarte bis zum 28. Februar 2011 an:

bild der wissenschaft, Kennwort „Cogito 02|11″

Ernst-Mey-Str. 8, 70771 Leinfelden-Echterdingen

Die Lösung und die Namen der Gewinner werden im Mai-Heft 2011 auf der Leserbrief-Seite veröffentlicht.

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Zu gewinnen

Unter den Einsendern der richtigen Lösung werden fünf Doppel-DVDs ausgelost. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Eine der beiden DVDs stellt „Die Wunder unseres Sonnensystems“ vor – ein aktueller Reiseführer zu den Nachbarplaneten und ihren Monden, aufwendig produziert von der BBC. Die andere DVD enthält „ Nachrichten aus der Tiefe des Alls“ – fesselnde astronomische Erkenntnisse, die Alexander Kluge in Form von 34 Kurzfilmbeiträgen präsentiert. Die beiden DVDs bringen insgesamt sechs Stunden lang den weiten Weltraum ins warme Wohnzimmer. Hinzu kommt ein 24-seitiges Booklet. Mehr erfahren Sie unter www.polyband.de

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zwei|ge|stri|chen  〈Adj.; Mus.〉 mit zwei Strichen versehen, vom eingestrichenen Ton aus (z. B. c‘) nach oben gerechnet in der zweiten Oktave liegend ● ~es C (c“)

Pflan|zen|leh|re  〈f. 19; unz.〉 = Botanik

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