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Der knuddelige Eisbär Knut aus

Allgemein

Der knuddelige Eisbär Knut aus

Der knuddelige Eisbär Knut aus dem Zoo Berlin hat sich tief ins kollektive Gedächtnis der Deutschen gegraben. Aber nur wenige wissen, dass die Bundeshauptstadt auch die deutsche Hauptstadt der Wildtiere ist. Hier leben an die 50 Arten Säugetiere, also gut zwei Drittel aller Arten, die in der weiteren Umgebung der Millionenstadt vorkommen – darunter in etwa 5000 Wildschweine, 10 Biberfamilien, 1800 Füchse, 150 Waschbärenfamilien.

Auch die städtische Insektenbevölkerung ist sehr vielfältig. 51 Prozent aller in Deutschland lebenden und 78 Prozent aller in Brandenburg lebenden Wasserkäferarten tummeln sich an und auf den Gewässern Berlins. Stars der Insektenwelt sind die Gottesanbeterinnen auf einem verwaisten Bahngelände im Stadtteil Schöneberg. Nirgendwo sonst in Europa leben diese Tiere so weit im Norden. Wie sie nach Berlin gekommen sind, weiß man nicht, die Population ist aber stabil.

Und auch Vögel sind stark vertreten. Im Berliner Stadtgebiet leben und brüten beispielsweise 80 Habichtpaare, 200 Turmfalkenpaare sowie je 100 Waldkauz- und Ohreulenpaare. Das sind etwa doppelt so viele wie auf einer gleich großen Fläche in naturnahen Gebieten.

Etwas ganz Besonderes sind Berlins Nachtigallen. Etwa 1000 Paare der stimmgewaltigen Sänger brüten hier, mehr als in allen anderen Städten Deutschlands. In München kann man nicht eine einzige Nachtigall hören. Der Grund dafür war lange unbekannt. Heute glaubt man: Es liegt am Kleinklima. Der Münchener Boden ist schwer, lässt wenig Wasser durch und ist deshalb im Mai schon dicht zugewachsen. Dadurch bleibt das Kleinklima am Boden kühl und feucht. Das hemmt die Entwicklung von Larven und Insekten, selbst wenn die Lufttemperatur deutlich steigt. Kein ideales Quartier für hungrige Nachtigallen, wenn sie aus südlichen Gefilden anreisen.

Anders verhält es sich in Berlin. Hier sind die Böden sandig und mager, die Frühsommer trocken. Der Bodenbewuchs bleibt locker und niedrig, sodass sich die Insekten schon im Mai gut entwickeln und die Nachtigallen einen reich gedeckten Tisch vorfinden – und die Stadt, wenn die Berliner schlafen gehen, mit wunderbarem Gesang erfüllen.

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