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Die Essenz der Kosmetika: befeuchten, schützen, verjüngen

Allgemein

Die Essenz der Kosmetika: befeuchten, schützen, verjüngen

Die Grundlage aller Kosmetika sind Mischungen aus Wasser und Öl. Wasser befeuchtet die zu trockene Haut. Damit es zusammen mit anderen Wirkstoffen überhaupt in die Haut eindringen kann, enthalten Kosmetika Öle. Diese mischen sich aber schlecht mit Wasser. Darum müssen Emulgatoren zwischen der Öl- und der Wasserphase vermitteln. Meist machen das Tensid-Moleküle mit ihrer Zündholz-Struktur. Der Tensid-Kopf liebt wäßriges Milieu, der Schwanz bevorzugt eine ölige Umgebung. So entstehen im Wasser feinste Öltröpfchen, deren Oberfläche sich dank der herausragenden Tensid-Köpfe gut mit Wasser verträgt. Auch Alkohole wie Glycerin machen das Wasser besser löslich in Öl. Gleichzeitig ist Glycerin ein bedeutender Feuchthaltefaktor. Auch Urea, Kollagen, Hyaluronsäure oder Hydagen F können große Wassermengen in der Haut binden und sie so vor dem Austrocknen schützen. Die Kosmetikfirmen empfehlen das Aufstocken der hauteigenen Feuchtigkeit in beheizten und klimatisierten Räumen, wo der Körper viel Wasser verliert.

Liposomen, Hohlkugeln aus Tensid-Molekülen, werden häufig als Transporter angeboten, die in ihrem Bauch Wirkstoffe bis in lebende Hautschichten schleusen. Meist bleiben sie aber ganz außen in der „toten“ Hornschicht stecken. Trotzdem können sie die Wirkung einiger Stoffe verbessern. Im Innern der Liposomen sind die Wirksubstanzen vor Zerstörung geschützt. So kann beispielsweise die Vitamin B5-Vorstufe Panthenol in Liposomen-Shampoos auf den Haarschaft über einen längeren Zeitraum wirken.

Vitamine in der Kosmetik spielen eine immer größere Rolle. Neben Panthenol findet man vor allem Vitamin E (Tocopherol) fast in allen Kosmetika – von der Sonnencreme bis zum Anti-Aging-Produkt. Es soll die aggressiven Sauerstoff-Radikale neutralisieren, welche die Hautzellen auf vielfältige Weise schädigen und damit auch die Hautalterung beschleunigen. Andere Anti-Aging-Cremes wirken nur oberflächlich und auch da kaum vom Auge erkennbar. Fruchtsäuren beispielsweise lösen die obersten Zellen der Hornschicht ab. Die Haut wird etwas zarter, und feine Fältchen können verschwinden. Die tiefen Runzeln aber bleiben. Gegen diese gehen die neuesten Faltenbekämpfer an. Mit Wirkstoffen beispielsweise aus der Sojapflanze sollen diese Cremes das Kollagen-Netz in der Lederhaut stützen.

Um die Hautalterung zu bremsen, ist es aber am sinnvollsten, den Hauptverursacher, die UV-Strahlen der Sonne, gar nicht an die Haut zu lassen. Vor allem, da die unsichtbaren Strahlen auch wesentlich den Hautkrebs fördern. Gegen Sonnenschäden sind UV-Filter-Substanzen in die Cremes gemischt. Früher waren das meist nur Filter gegen UVB-Strahlen. Heute wissen die Forscher, daß UVA-Strahlen ebenfalls Krebs auslösen können. Darum sollte man bei Sonnencremes immer darauf achten, daß auch UVA- oder gleich Breitbandfilter eingebaut sind. Man sollte sich dabei nicht auf den Sonnenschutzfaktor verlassen: Der besagt nur, wie gut das Mittel gegen UVB-Strahlen schützt. Ebenfalls einen umfassenden Sonnen-Schutz bieten einfache Decksubstanzen wie Titandioxid, die die Strahlung reflektieren. Ihr großer Vorteil: Sie lösen keine Allergien aus – im Gegensatz zu Filter-Molekülen – und eignen sich gut für Kinder.

Besonders trickreich ist der Kampf gegen Kopfschuppen. Antischuppen-Shampoos lösen zuerst einmal mit Salicylsäure oder Schwefelölen die Schuppen von der Kopfhaut. Dann gehen sie die Ursache an: die zu starke Zellteilung. Ammonium- Verbindungen oder Undecylensäure töten Kopf-Mikroben, und Tioxolon und Pyrithion-Metallverbindungen bremsen die Teilung der Hautzellen.

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Marcel Falk

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Wissenschaftsjournalist Tim Schröder im Gespräch mit Forscherinnen und Forschern zu Fragen, die uns bewegen:

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