In der Galaxis verraten sich die hellsten Sterne nur durch ihre Infrarotstrahlung, weil sie von dichten Staubwolken verdeckt werden. Mit der Infrarot-Kamera des Weltraumteleskops hat sie Don Figer vom Space Telescope Science Institute in Baltimore, Maryland, nun ins Visier genommen.
Die Aufnahmen zeigen, daß die Sterne im Arches Cluster so dicht beieinander stehen, daß 300000 von ihnen den Raum zwischen der Sonne und unserem 4,3 Lichtjahre entfernten Nachbarstern Alpha Centauri füllen könnten. Der Sternhaufen ist nur 100 Lichtjahre vom galaktischen Zentrum entfernt, erst zwei Millionen Jahre alt und enthält 150 der hellsten Sterne in der Milchstraße.
Die Form des vier Millionen Jahre alten Quintuplet Clusters, den das Weltraumteleskop ebenfalls fotografiert hat, ist diffuser. Beide Sternhaufen sind zehnmal größer und massereicher als gewöhnliche junge Sternhaufen und werden in einigen Jahrmillionen von den Gravitationskräften im galaktischen Zentrum zerrissen.
Rüdiger Vaas