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Die Kalenderwürfel

Allgemein

Die Kalenderwürfel

Mein Nachbar Alfred ist selbstständiger Tischler und hat sich jahrelang mit kleineren Reparaturarbeiten und dem Einbau von Fertigfenstern und Fertigtüren mehr schlecht als recht über Wasser gehalten. Dann lernte er vor zwei Jahren Dorothee kennen, eine einfallsreiche und zielstrebige Designerin. Schon nach einer Woche zog sie bei ihm ein und begann sein Leben und seinen Betrieb umzukrempeln. Aufträge als Bautischler nimmt Alfred seitdem nicht mehr an, und vor einem Jahr ersetzte er seinen alten, klapprigen Bulli durch einen nagelneuen schnittigen Porsche. „Euch scheint es ja richtig gut zu gehen“, sagte ich, als ich Alfred neulich in seiner neuen Werkstatt besuchte. „Da hast du recht“, erwiderte er stolz und ließ seinen Blick über die teuren Maschinen schweifen. „Dorothee meinte vorletztes Jahr, mit Bautischlerei lasse sich kein Geld verdienen, denn die Konkurrenz sei zu groß und die Gewinnspanne zu klein. Man müsse stattdessen edle Produkte, die man dennoch billig herstellen kann, an reiche Kunden teuer verkaufen.“ „Dorothee scheint eine kluge Geschäftsfrau zu sein“, sagte ich. „Was für edle Produkte stellt ihr denn her?“ „Vor allem Spiele, Kunstgegenstände und Handschmeichler, aber auch geometrische Objekte wie Kugeln und Polyeder. Wir exportieren sie in die ganze Welt.“ Dann gab er mir fünf faustgroße Würfel aus Eschenholz, die mit schwarzen Ziffern und Buchstaben beschriftet waren. „Dieser Kalender ist unser Verkaufsschlager“, sagte er. „Das soll ein Kalender sein?“, fragte ich erstaunt. Alfred lachte und legte die Würfel so nebeneinander, dass auf ihnen „25 DEC“ zu lesen war. „Bei zwei Würfeln steht auf jeder Seitenfläche eine Ziffer. Man kann sie so nebeneinander legen, dass jeder Tag des Monats von 01 bis 31 gebildet werden kann. Auf den anderen drei Würfeln stehen Buchstaben, mit denen man die Abkürzungen JAN bis DEC für die englischen Monatsnamen legen kann.“ Nun verstand ich. „Du kannst mir mal beim Packen helfen. Um fünf Uhr kommt eine Spedition, die 500 Schachteln mit Kalendern abholt. Sie sollen nach Singapur verschifft werden.“ Vor uns auf dem Tisch standen sechs Kartons. Der erste war mit flachen Schachteln aus Mahagoniholz gefüllt und die anderen fünf Kartons enthielten die Kalenderwürfel. „Lege immer einen Satz von fünf Würfeln in eine Schachtel“, wies Alfred mich an. Ich tat wie geheißen, aber es gelang mir nicht, alle fünf Würfel in einer Schachtel unterzubringen. „Die Schachteln sind zu klein“, meinte ich. Alfred schmunzelte und sagte: „ Keineswegs! Sie passen sogar ganz genau. Wenn du die Würfel richtig angeordnet hineinlegst, lässt sich kein Würfel mehr verdrehen oder verschieben. Diese Schachteln sind die kleinsten quadratischen Schachteln, bei denen das möglich ist. Dies ist auch wichtig, denn meine Kalender reisen um die ganze Welt und dürfen beim Kunden nicht zerstoßen ankommen.“ Alfreds Kalenderwürfel hatten eine Kantenlänge von sechs Zentimetern, und der Schachtelinnenraum war sechs Zentimeter hoch. Wissen Sie, welche Abmessungen die quadratische Grundfläche im Schachtelinneren hatte?

So machen Sie diesen Monat mit

Teilnehmen kann jeder, außer den Mitarbeitern des Verlags und deren Angehörigen. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Schicken Sie bitte Ihre Lösung (ausschließlich!) auf einer Postkarte bis zum 30. November 2011 an:

bild der wissenschaft, Kennwort „Cogito 11|2011″

Ernst-Mey-Str. 8, 70771 Leinfelden-Echterdingen

Die Lösung und die Namen der Gewinner werden im Februar-Heft 2012 auf der Leserbrief-Seite veröffentlicht.

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Zu gewinnen

Unter den Einsendern der richtigen Lösung werden fünf Hörbuch-Trios ausgelost. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Der Preis besteht aus jeweils drei CDs „Big Bang – Vom Urknall zum Bewusstsein“ und einem bebilderten Booklet. In den Hörbüchern nehmen drei bekannte Experten gut verständlich Stellung zu den grundlegenden Fragen der Wissenschaft und Philosophie: Der Astrophysiker Harald Lesch denkt über Gott, den Urknall und den Beginn des Lebens nach. Der Neuropsychiater Manfred Spitzer befasst sich mit der Evolution des Lebens und dem Gehirn. Und der Paläoanthropologe Friedemann Schrenk berichtet über den aktuellen Erkenntnisstand zur Evolution des Menschen und des Denkens. Mehr Informationen finden Sie unter www.galila.at

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Wissenschaftsjournalist Tim Schröder im Gespräch mit Forscherinnen und Forschern zu Fragen, die uns bewegen:

  • Wie kann die Wissenschaft helfen, die Herausforderungen unserer Zeit zu meistern?
  • Was werden die nächsten großen Innovationen?
  • Was gibt es auf der Erde und im Universum noch zu entdecken?

Hören Sie hier die aktuelle Episode:

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Me|nin|ge|om  〈n. 11; Med.〉 = Meningiom

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pres|sen  〈V.; hat〉 I 〈V. t.〉 1 jmdn. od. etwas ~ heftig, stark drücken 2 etwas ~ durch Druck od. mittels einer Presse bearbeiten, herstellen … mehr

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