Die meisten Internet-Dienste heutzutage sind Client/Server-Dienste: Ein Server stellt Informationen bereit, von dem der Nutzer mit einem Client, beispielsweise einem Webbrowser wie Netscape oder Internet Explorer, Daten abruft. Dabei handelt es sich um ein asymmetrisches System: Denn der Client kann zwar Daten von einem Server herunter-, aber nicht auf den Server hochladen.
Peer-To-Peer-Netze (P2P) hingegen sind symmetrische Systeme. Jeder angeschlossene Rechner kann also gleichzeitig Daten bereitstellen und herunterladen. Die Adressierung in einem P2P-Netz erfolgt nicht, wie bei einem Webserver, über eine ortsabhängige IP-Adresse (Internet-Protokoll-Adresse), sondern ist inhaltsbasiert. Für jede Datei, die ein Peer bereitstellt, wird ein digitaler Fingerabdruck erzeugt: Er ist die „Adresse”, unter der man die Datei im Netz findet.
Eine verteilte Indexstruktur erlaubt das Auffinden anderer Peers im Netz und der Dateien. Jeder Index eines Peers enthält neben Fingerabdrücken auch Infos über nahe liegende Peers, das heißt darüber, wie eine Suchanfrage von einem Nutzer zum nächsten und übernächsten bis dahin kommt, wo die gesuchte Datei bereit liegt.
Ein anderes Modell, ein Hybridsystem zwischen P2P und Client/Server, gruppiert das Netz um einen Superpeer. Auf ihm liegen die Adressen der im Netz vorhandenen Dateien. Eine Suchanfrage wird von dem Superknoten bearbeitet, und die Datei von einem der Peers heruntergeladen. Die meisten der Internet-Tauschbörsen sind Hybridsysteme.