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Die Ritter der Tafelrunde

Allgemein

Die Ritter der Tafelrunde

König Artus hatte jedem seiner 15 treuesten Gefolgsmänner eine Grafschaft zum Lehen gegeben. Einmal im Monat trafen sich diese Ritter auf Schloss Camelot, um die Geschicke des Reiches zu besprechen und gemeinsam Entscheidungen zu treffen. Damit sich niemand bevorteilt oder zurückgesetzt fühlte, hatte Artus eine große runde Tafel im Thronsaal von Camelot aufstellen lassen. Alle Plätze an dieser Tafel waren gleich, auch der von Artus, denn dort war er nur Primus inter pares. Die Stühle an der Tafel wurden immer so aufgestellt, dass alle Männer gleich weit von ihren linken und rechten Nachbarn entfernt saßen. Natürlich konnten nicht jeden Monat alle Ritter nach Camelot kommen, denn das Reich war groß und das Reisen mühsam und gefährlich. Viele Jahre lang wurde das Reich in Einigkeit regiert. Eines Tages aber hielt der Zauberer Merlin, König Artus‘ Berater, eine Rede vor der Tafelrunde, in der er die verhängnisvolle Bemerkung machte, dass ein Politiker, wenn es dem Nutzen des Reiches diene, auch lügen dürfe. Da die meisten Ritter deutlich besser mit dem Schwert als mit dem Verstand umgehen konnten, hatten sie die Bemerkung nicht richtig verstanden. Die einen glaubten, als Ritter und Könige dürften sie niemals lügen, und die anderen meinten, als Ritter und Könige müssten sie immer lügen. So spaltete sich die Tafelrunde in zwei Gruppen, von denen die eine immer die Wahrheit sagte und die andere immer log. Das machte das Regieren des Reiches sehr schwierig, und die Stimmung in der Tafelrunde war ständig gereizt. Als die Männer wieder einmal, wenn auch unvollständig, an der großen runden Tafel saßen, begrüßte jeder von ihnen seinen linken und auch seinen rechten Nachbarn mit den Worten: „Gott zum Gruße, du Lügner.“ Lanzelot, der stets vor dem König zu reden begann und dem ein Verhältnis mit der Königin nachgesagt wurde, blickte in die Runde und sagte: „Heute sind wir nur zu elft.“ „Du Hohlkopf!“, schrie Tristan, der ihm genau gegenüber saß, und warf ihm seinen Becher an den Kopf, sodass der Wein über die Tafel spritzte und Lanzelot eine blutige Schramme über der linken Augenbraue bekam. „Du kannst ja nicht einmal richtig zählen. Wir sind zwölf.“ Wütend sprang Lanzelot auf und griff nach seinem Schwert, doch Galahad und Parzival, die neben ihm saßen, zogen ihn wieder zurück auf den Stuhl. Nun versuchte auch Tristan aufzustehen, aber seine beiden Platznachbarn Mordred und Gawan drückten ihn auf seinen Sitz. Da ergriff König Artus das Wort: „Ruhig Blut, meine Herren. An diesem Tisch haben schon einmal weniger Männer gesessen als heute. Zerlegt man unsere heutige Zahl in die Summe zweier Primzahlen, so ist die größere der beiden die geringste Zahl von Männern, die jemals an dieser Tafel gesessen haben.“ Natürlich hatte keiner der kühnen Recken verstanden, was ihr König gemeint hatte. Wissen Sie, wie groß die kleinste Tafelrunde war, die jemals zusammengesessen hatte?

So machen Sie diesen Monat mit

Teilnehmen kann jeder, außer den Mitarbeitern des Verlags und deren Angehörigen. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Schicken Sie bitte Ihre Lösung (ausschließlich!) auf einer Postkarte bis zum 31. März 2010 an:

bild der wissenschaft, Kennwort „Cogito 03|10″

Ernst-Mey-Str. 8, 70771 Leinfelden-Echterdingen

Die Lösung und die Namen der Gewinner werden im Juni-Heft 2010 auf der Leserbrief-Seite veröffentlicht.

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Zu gewinnen

Unter den Einsendern der richtigen Lösung werden ein Hauptgewinn und fünf Bücher ausgelost. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Hauptgewinn ist das Diadem 3,6 x 12 von Zeiss (www.zeiss.de). Das leichte und lichtstarke Fernglas eignet sich gut für unterwegs. Kulturelle Events holen Sie damit nah heran, auch wenn Sie nicht in der ersten Reihe sitzen. Mit dem eleganten Design können Sie sich sogar in der Oper sehen lassen. Mehr unter: www.zeiss.de. Buchpreis ist „Der Schweif des Kometen“. Neil F. Comins. klärt darin zahlreiche weit verbreitete Irrtümer über das Universum auf: So ziehen Kometen keineswegs einen Schweif hinter sich her, Sterne funkeln nicht, Pulsare pulsieren nicht, Schwarze Löcher saugen nicht alles in sich hinein, und die Jahreszeiten kommen auch nicht durch die Variation des Abstands zwischen Erde und Sonne zustande.

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Wissenschaftsjournalist Tim Schröder im Gespräch mit Forscherinnen und Forschern zu Fragen, die uns bewegen:

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