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Die Rostocker Vierecke

Allgemein

Die Rostocker Vierecke

„Ich habe einen wichtigen Termin, der sich nicht verschieben lässt. Können Sie deshalb bitte am Donnerstag meinen Vortrag auf der Tagung in Rostock halten?“, hatte mein Chef gesagt und mir einen Stapel Folien in die Hand gedrückt. Ich hatte wohl ziemlich entsetzt geschaut, denn als er schon in der Bürotür stand, wandte er sich noch einmal um, und sagte: „Keine Sorge! Auf den Folien steht alles, was Sie wissen müssen. Das schaffen Sie schon.“ Es war ein weiter Weg bis nach Rostock, deshalb reiste ich schon einen Tag früher an. Da ich den Vortrag erst am Nachmittag halten musste, konnte ich mir am Morgen noch ein wenig die Stadt ansehen. Es war ein warmer Frühlingstag, ich bummelte durch die Altstadt und am Stadthafen entlang. Dann setzte ich mich auf eine Bank in den Wallanlagen, um in Gedanken noch einmal den Vortrag durchzugehen. Vor mir auf dem Platz spielten ein paar Mädchen Gummitwist. Ich hatte lange niemanden mehr auf diese Weise hüpfen sehen und schon geglaubt, das Spiel wäre längst in Vergessenheit geraten. Ich hatte den Kindern bereits eine ganze Weile zugesehen, als eines von ihnen rief: „Ich habe keine Lust mehr.“ Die Mädchen nahmen ihr Gummiband und schlenderten zur Platzmitte. Dort standen acht gusseiserne Poller im Karree. Sie hatten einmal einen Baum vor Fahrzeugen schützen sollen, doch von dem war inzwischen nur noch ein meterhoher Baumstumpf übrig. Die Poller und der Baumstumpf bildeten die Ecken eines Rasters von zwei mal zwei Quadraten. Die Mädchen lehnten sich an die Poller und schienen sich zu langweilen. Dann spannte eines von ihnen das Band, mit dem sie zuvor Gummitwist gespielt hatten, um einige der Poller. „Schaut mal!“, rief plötzlich eines der anderen. „Das ist ja ein Trapez geworden. Das haben wir heute in der Schule durchgenommen.“ Es nahm das Gummiband ab und schlang es auf eine andere Weise um den Baumstumpf und die Poller. „Ein Rechteck geht auch“, sagte es dann. Ich warf einen Blick auf meine Uhr und sah, dass es Zeit wurde, mich auf den Weg zu meinem Vortrag zu machen. Unterwegs dachte ich noch über das Spiel der Mädchen nach und fragte mich, wie viele verschiedene Vierecke sich wohl mit einem Gummiband bilden lassen, das man um alle acht Poller und den Baumstumpf schlingt. Wissen Sie die Antwort? Bitte beachten Sie dabei, dass Vierecke, die zwar die gleiche Form, aber eine andere Größe haben, als verschieden gelten, und dass Vierecke, die durch Drehungen und Spiegelungen ineinander übergehen, als gleich gelten. Nicht erlaubt sind überschlagene Vierecke, also Vierecke, bei denen sich das Gummiband selbst schneidet.

So machen Sie diesen Monat mit

Teilnehmen kann jeder, außer den Mitarbeitern des Verlags und deren Angehörigen. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Schicken Sie bitte Ihre Lösung (ausschließlich!) auf einer Postkarte bis zum 31. Juli 2009 an:

bild der wissenschaft, Kennwort „Cogito 07|09″

Ernst-Mey-Str. 8, 70771 Leinfelden-Echterdingen

Die Lösung und die Namen der Gewinner werden im Oktober-Heft 2009 auf der Leserbrief-Seite veröffentlicht.

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Zu gewinnen

Unter den Einsendern der richtigen Lösung werden ein Hauptgewinn und fünf Bücher ausgelost. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Hauptgewinn ist das Monokular MiniQuick 5 x 10 T* von Zeiss in einer Weichledertasche. Es bietet eine fünffache Vergrößerung, ist extrem leicht (23 Gramm), kompakt (nur 11,3 Zentimeter lang), spritzwasserdicht und lässt sich überallhin mitnehmen. Mehr unter www.zeiss.de. Buchpreis ist der Titel „ Astronomie“ von Mark Emmerich und Sven Melchert. Die beiden Astronomie-Journalisten und begeisterten Amateur-Astronomen führen mit ihrem prächtig bebilderten Kompendium in alle Bereiche der modernen Himmelsforschung ein: Raumfahrt, Sonnensystem, Sterne, Galaxien und Kosmologie. Außerdem geben sie viele praktische Tipps für eigene Beobachtungen. Sternkarten zu jedem Monat runden das mit zahlreichen aktuellen Farbfotos und schönen Grafiken ausgestattete Buch ab – ein Highlight im Internationalen Jahr der Astronomie. Mehr unter www.kosmos.de

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Wissenschaftsjournalist Tim Schröder im Gespräch mit Forscherinnen und Forschern zu Fragen, die uns bewegen:

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