Vorschulkinder können ihre sozialen Fähigkeiten verbessern, wenn sie sich mit elektronischem Spielzeug beschäftigen, das man an den Computer anschließen kann. Das belegt eine Studie der Britin Rosemary Luckin, Dozentin für Computerwissenschaften und Künstliche Intelligenz an der University of Sussex. Luckin hatte Vorschulkinder im Alter zwischen vier und sechs Jahren mit elektronischen Puppen und Teddybären ausgestattet, die man an einen PC anschließen konnte. Die digitalen Gefährten gaben motivierende Kommentare von sich, wenn die Kinder mit einer bestimmten Software spielten. Eine Vergleichsgruppe musste ohne Puppe oder Teddy am Computer spielen. Luckin war vom Ergebnis überrascht: „Diejenigen, die Puppe und Computer kombinieren konnten, waren deutlich aufgeschlossener. Wenn sie zu zweit spielten, sprachen sie doppelt so häufig miteinander, waren sie allein, fragten sie die Beobachter dreimal so häufig um Rat.” Die Forscherin ist der Ansicht, dass die digitalen Puppen für die Kinder eine Art Brücke zwischen der Bildschirm- und der Menschenwelt bilden. Die Ergebnisse der Studie sollen jetzt in die Entwicklung von elektronischem Spielzeug und von Kindersoftware einfließen.
Hans Groth