Jede Eule, jede Schnecke, jede Motte und all die Besonderheiten dieser Tiere in einem digitalen Archiv festzuhalten – das allein schon wäre für die Sammlungen in Dresden „ein Fass ohne Boden“, sagt Kurator Martin Päckert. Was in solch einer Datenbank erfasst werden muss, sind Artname des Tiers, Geschlecht und Alter, Fundort, Funddatum, Finder und Bestimmer. Und falls Gewebe oder Skelettproben entnommen und archiviert wurden, muss auch das vermerkt werden. Päckert legt besonderen Wert auf die Fundortbeschreibung, damit Verbreitungskarten erstellt werden können.
Von jedem Präparat in der Sammlung ein digitales Foto zu machen, hält der Forscher hingegen für „wenig effektiv“. Ein Foto des Typusexemplars, das beispielhaft für die jeweilige Spezies steht, reiche aus. Viel wichtiger ist dem Ornithologen, was Schneckenforschern schnuppe ist: Die Digitalisierung des Tonarchivs, der Vogelstimmen-Aufnahmen. „Für viele der neueren Bälge gibt es Aufnahmen des Gesangs – eine Information, die für die genaue Bestimmung mancher Arten genauso hilfreich ist wie die Genetik.“