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Digitalkamera Kodak DC50 – Fotos aus dem Cyberspace

Allgemein

Digitalkamera Kodak DC50 – Fotos aus dem Cyberspace

Das digitale Bild wandelt sich zur Fotografie der Zukunft – ohne Film, Entwicklung und Wartezeiten. Schon kurz nach der Aufnahme kann das Bild auf dem Computer-Bildschirm betrachtet werden und wandert als „File“ in den Speicher. Die Digitalbilder sammeln sich auf der Festplatte und werden zum Bildarchiv ohne Platzbedarf. Sie sind jederzeit wieder greifbar – aber auch grenzenlos zu manipulieren: Problemlos läßt sich aus drei Elefanten eine ganze Herde basteln. Taugen Fotos künftig überhaupt noch als Beleg für Authentizität? Damit werden sich wohl in Zukunft immer häufiger die Gerichte auseinandersetzen müssen.

Vorerst jedoch lautet die am häufigsten gestellte Frage so: Wie bringt man die Aufnahmen auf den Computer-Bildschirm? Theoretisch ist das Verfahren einfach: Die in der Digital-Camera (DC) gespeicherten Bilder werden über Kabelanschluß auf den Computer übertragen. Doch die dazu erforderliche – und mit der Kamera gekaufte – Software ist kompliziert und offensichtlich noch nicht zu einem Standard entwickelt. Selbst ein- und derselbe Hersteller hat für jedes Digitalkamera-Modell eine spezielle Software.

Mir jedenfalls gelang es zunächst nicht, die Fotos meiner Kodak DC50 auf den Bildschirm zu bringen. Deshalb suchte ich Rat bei einer deutschen Kodak-Vertretung, wurde aber ziemlich harsch abgespeist – nach dem Motto: Sie stellen sich aber an. Amerikanische Kodak-Vertreter, an die ich mich anschließend via Internet wandte, waren ungleich freundlicher und standen mir mit Rat und Tat zur Verfügung. Freilich mit bescheidenem Ergebnis, denn bis heute habe ich beim Überspielen meiner Digitalfotos Probleme.

Für den Hobby-Fotografen dürfte daher der konventionelle Film noch lange Zeit das Medium seiner Wahl bleiben. Im professionellen Bereich ergeben sich mit der elektronischen Fotografie aber ganz neue Chancen: Versicherungen können damit Schadensfälle dokumentieren, archivieren und über Datenleitung verschicken. Und Grundstücksmakler können ihre Objekte mit Digitalkameras erfassen und transkontinental anbieten – als elektronische Post übers Internet.

Digitale Kameras zu „zivilen“ Preisen gibt es seit wenigen Monaten. Ihre Bildschärfe ist beschränkt, aber immer noch deutlich höher als die eines normalen Fernsehbildes.

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Die Technik Die Bilder werden über einen CCD-Chip (Charge Couple Device) mit einer Auflösung von 756 x 504 Pixel elektronisch erfaßt und in den Speicher der Kamera geladen. Vorteil dieser Technik: Das Foto kann ohne Entwicklungsprozedur an einem Computer-Bildschirm besichtigt werden. Manche Geräte, etwa die Kodak DC25, verfügen sogar über einen LCD-Bildschirm, auf dem die Qualität der Fotos sofort nach der Belichtung geprüft werden kann. Die interne Speicherkapazität der DC50 von einem Megabyte reicht für 7 optimale oder 22 gute Bilder.

Die Bedienung Die Einstellung der Kamera macht keine Probleme. Denn elektronische Kameras funktionieren praktisch vollautomatisch, sind sehr lichtempfindlich und kommen selbst bei Dämmerung ohne Blitz aus.

Der Gebrauchswert Der Nutzen eines Kamerapakets (Foto plus Software) hängt grundsätzlich davon ab, ob auf Ihrem Computer die mitgelieferte Software anstandslos funktioniert. Wenn nicht, kann das sehr wohl an Ihrem Computer liegen. Gut beraten ist, wer vor dem Kauf erprobt, ob die Software auf dem eigenen Computer marschiert und die elektronischen Bilder am Bildschirm auch präsentiert. Die optische Qualität der DC50 reicht aus, um ein ordentliches Bild auf einen 15 Zoll-Bildschirm zu bringen. Für großformatige Papiervergrößerungen, wie sie mit herkömmlichen Kleinbildfilmen möglich sind, ist die Qualität zu schlecht. Digitalkameras werden deshalb die herkömmliche Filmtechnik vorerst nicht ersetzen, sind aber sehr wohl geeignet, die eigene Homepage für das Internet zu bereichern.

Der Preis In wenigen Monaten ist der Preis für das DC50-Paket von rund 1800 auf 1345 Mark gefallen. Weitere Preissenkungen sind zu erwarten. Schon bietet Kodak mit der DC25 eine Digitalkamera unter 900 Mark an – allerdings mit deutlich schlechterer Auflösung.

Die Vorläufer In Wissenschaft und Drucktechnik werden schon seit Jahren Digitalkameras eingesetzt, die allerdings fünfstellige Beträge kosten. Hier rentiert es sich, Computer speziell zu konfigurieren. Daß es beim Übergang von professionellen Systemen auf Allround-Anwendungen Software-Probleme geben kann, liegt auf der Hand.

Hans Dieter Heck

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Wissenschaftsjournalist Tim Schröder im Gespräch mit Forscherinnen und Forschern zu Fragen, die uns bewegen:

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