Ein System von Radarstationen in den USA verfolgt ständig etwa 11 000 Weltraummüll-Objekte. Auf niedrigen Umlaufbahnen lassen sich Partikel bis zu einem Durchmesser von etwa 10 Zentimetern erfassen, auf der geostationären Bahn können die Anlagen dagegen nur Objekte mit einer Größe von mindestens einem Meter erkennen. Trümmerstücke, die kleiner sind, bleiben für die Radaraugen unsichtbar. Alle bekannten Objekte sind in einem Katalog verzeichnet, den der North American Aerospace Defense Command (NORAD) herausgibt. Die Verteilung kleinerer Objekte wurde bislang nur sporadisch gemessen – zum Beispiel indem man die Zahl und Größe von Einschlägen auf Satelliten-Bestandteilen untersucht, die zurück auf die Erde geholt wurden. So brachte das Space Shuttle Columbia vor etwa zwei Jahren ein Solar-Panel zur Erde zurück, das derzeit beim europäischen Raumfahrt-Testzentrum ESTEC in den Niederlanden auf Spuren von Kollisionen gecheckt wird. Die so gewonnen Daten gehen in Computermodelle ein – zum Beispiel in das an der TU Braunschweig entwickelte Modell MASTER (Meteorid and Space Debris Terrestrial Reference Model), mit dem sich die Bewegung und Verteilung aller künstlichen Objekte im Erdorbit am Rechner simulieren lässt. Auf der Grundlage solcher Modelle kann man das Risiko von Einschlägen auf Satelliten und Raumfähren abschätzen.
Allgemein
Ein System von Radarstationen
19. Oktober 2004
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