Das glaube ich nicht
Seit gut einem Jahr ist die bdw-Redaktion hinter einer Keltenfürstin her. Ihr Grab wurde im Herbst 2010 im oberen Donautal entdeckt. Was so nach und nach zum Vorschein kam, mutierte schließlich zur Sensation. Eine ehemals zimmergroße Grabkammer sowie die wertvollen Grabbeigaben sind für Archäologen der eindeutige Beweis: Hier wurde vor 2600 Jahren die Angehörige einer Adelsschicht begraben. Um das zu dokumentieren, scheuten die Archäologen keine Mühen und Kosten. Kurzerhand wurde das Grab samt Umfeld ausgehoben und am 29. Dezember 2010 per Schwertransport ins 120 Kilometer entfernte Ludwigsburg gebracht. Die Autobahn A8 war deswegen über Stunden gesperrt.
Seit wenigen Wochen erstrahlen Goldschmuck und die übrigen Funde „Ihrer Exzellenz“ in neuem Glanz – vorbereitet für die große Keltenausstellung, die ab dem 15. September in Stuttgart zu sehen sein wird. Cornelia Varwig, bdw-Redakteurin für Archäologie, hat mit dem Ausgräber Dirk Krausse und der Restauratorin Nicole Ebinger-Rist frühzeitig Kontakt aufgenommen, sie unermüdlich besucht, befragt und zusammen mit den beiden Experten eine spannende Titelgeschichte geschrieben, die ich Ihnen ans Herz legen möchte – auch der einzigartigen Bilder wegen. Die können wir Ihnen nur deshalb präsentieren, weil die bdw-Bildredakteurin Ruth Rehbock und der Fotograf Wolfram Scheible nie locker gelassen haben, wenn es galt, ein weiteres Motiv zu finden oder ein bereits fotografiertes noch eindrucksvoller zu inszenieren. Ein Dank den Archäologen, die stets mitgemacht haben, wenn wir ihnen mit der Bitte um einen weiteren Fototermin auf die Pelle gerückt sind.
Dieser Ausgabe liegt erstmals ein „bild der wissenschaft research“ bei. Anders als die Ihnen bestens bekannten Supplements „bild der wissenschaft plus“ kommen die Inhalte direkt aus einer namhaften Forschungseinrichtung. Die Texte, Grafiken und Bilder von „Klimawandel – Was wissen wir wirklich?“ stammen vom Helmholtz-Zentrum Potsdam – Deutsches GeoForschungsZentrum. Sollten die 36 Seiten Ihrem Heft nicht beiliegen, können Sie es kostenlos anfordern unter: wissenschaft@konradin.de
