Französische Ärzte haben in einem Lyoner Krankenhaus erstmals eine Hand verpflanzt. Die Ärzte hoffen, daß die Nerven im Unterarm des Empfängers in die Spenderhand einwachsen und sich mit deren Muskeln verbinden. Bei einem Wachstum von einem Millimeter pro Tag werden noch Monate vergehen, bis sich der Erfolg absehen läßt. Um die Abstoßungsreaktionen zu unterdrükken, wird der Patient lebenslang starke Medikamente einnehmen müssen. Dabei ist der medikamentöse Kampf gegen die Abstoßungsreaktionen viel problematischer als bei Organtransplantationen, weil Muskeln, Nerven, Knochen und Haut miteinander verbunden werden müssen.
Amerikanische Chirurgen an der University of Louisville in Kentucky denken bereits über Gesichtstransplantationen von verstorbenen Spendern nach. Das könnte Verletzten nach Hundebissen, Brand- oder Schußwunden helfen.
Rüdiger Vaas