Auch wenn er in den achtziger Jahren noch im Geschäft seiner Eltern mit Möbeln handelte, ist es Bernhard Lohr wichtig, dass der tropische Regenwald vor dem Raubbau an Edelhölzern geschützt wird.
Lohr – oben im Bild rechts neben dem Schauspieler Michael Mendl – studierte Biologie. Seine Liebe zum Regenwald entdeckte er durch seinen Doktorvater, Prof. Gerhard Gottsberger von der Abteilung für Spezielle Botanik an der Universität Ulm. Gottsberger war es auch, der Lohr 1998 für fünf Monate in den Regenwald von Französisch Guayana schickte. Lohr beteiligte sich dort an der Entwicklung eines Systems aus Ballons, Gondeln und Rohren, das die Erforschung des noch weitgehend unbekannten Lebens im Regenwald-Dach ermöglichte.
Über die Forschungen im Regenwald schrieb Lohr nicht nur seine Dissertation, sondern sie führten auch zur Gründung des Vereins „ Faszination Regenwald“. Mit ihm will der Biologe zum Schutz der Pflanzen und Tiere in dem bedrohten Lebensraum beitragen.
Motiviert durch einen Dokumentarfilm, der über seine Forschungen gedreht wurde, beschloss der 39-Jährige letztes Jahr, selbst einen Film in und über den Regenwald Französisch Guayanas zu produzieren. Lohr gründete eine Film-Produktionsfirma namens „ Faszination Regenwald“ und reiste zusammen mit dem Münchner Schauspieler Michael Mendl in den Dschungel. „Ich plane einen dokumentarischen Spielfilm, der auch unterhal-ten soll“, lautet die Idee des frisch gebackenen Film-Produzenten.
Viele Stunden Filmmaterial haben Lohr und Mendl bereits gedreht. Bis September muss der Streifen im Kasten sein, den die ARD ausstrahlen wird.
Hans Groth