Wer einmal an einem Korallenriff getaucht hat, weiß es: Die Welt unter Wasser ist erfüllt von Geräuschen wie dem Schnappen der Scheren von Garnelen und dem Schnarren und Klicken bestimmter Fische. Britische Wissenschaftler um Stephen Simpson von der University of Edinburgh konnten jetzt nachweisen, dass diese Geräuschkulisse wesentlich dazu beiträgt, dass Fische sich an Riffen ansiedeln. Die Forscher hatten vor der australischen Ostküste 240 Kilometer nördlich von Cairns 24 künstliche Riffe aus toten Korallen installiert. Die Hälfte davon war mit Lautsprechern bestückt, aus denen typische Riff-Geräusche erklangen. Wie sich herausstellte, wurden diese Korallenriffe weit schneller von Fischen als neue Heimat angenommen als die anderen. Vor allem Barsche fühlten sich von dem Unterwasser-Lärm angezogen. „Wir wussten, dass Fische auf Lichtquellen reagieren“, erklärt Simpson, „aber dass Geräusche eine so starke Wirkung haben, war uns neu.“ Simpson meint, dass man mit diesen Geräuschen Fische dazu bringen kann, zerstörte oder verlassene Riffe wieder zu besiedeln.
Allgemein
Fische mögen’s laut
16. August 2005
Diesen Artikel merken Meine Merkliste anzeigen
Teilen:
Weitere Artikel aus der Redaktion
Anzeige

Anzeige
Dossier
Nachgefragt
Videoportal zur deutschen Forschung
Dossiers
Aktueller Buchtipp
Wissenschafts-Videos
Wissenschaftslexikon
Anzeige