Eine Mini-Sonde soll künftig helfen, die Werte von Menschen mit Bluthochdruck effektiver zu überwachen. Entwickelt wurde das Gerät von Wissenschaftlern der Technischen Hochschule Aachen um den Ingenieur Uwe Schnakenberg. Die Sonde besteht aus einer Silikonkapsel, in der sich ein Chip befindet. Sie ist zwei Millimeter dick und besitzt eine winzige Antenne. Um die Kapsel in die Blutbahn einzuführen, bedarf es nur einer kleinen Punktion. Danach wird die Sonde mit einem Katheterschlauch bis zur Verzweigung einer Arterie geführt und aus dem Schlauch herausgeschoben. Dabei klappen drei Haltebeinchen aus, die dafür sorgen, dass das Gerät hängen bleibt. Die Gefäßwand wird bei dem Vorgang nicht beschädigt und der Blutstrom nicht behindert. Ist die Mini-Sonde verankert, übermittelt der Chip drahtlos Blutdruck- und Temperaturwerte an eine Lesestation, die am Körper getragen wird. Diese versorgt die Sonde auch mit Energie, die sie per Funk an den Chip sendet. Die Sonde soll bis 2005 marktreif sein.
Hans Groth