Koboldkärpflinge (Gambusia affinis) haben sich zu einer Gefahr für Amphibien entwickelt. Wegen ihrer Vorliebe für Stechfliegenlarven werden diese Fische in vielen Regionen der Erde zur biologischen Moskitobekämpfung eingesetzt. Jetzt fand Lee Kats von der Pepperdine University in Malibu (Kalifornien) durch Laborversuche heraus, daß die Fische nicht nur die Überträger gefährlicher Krankheiten zu schätzen wissen, sondern mit ebensoviel Appetit die Kaulquappen des Pazifischen Baumfrosches Hyla regilla verspeisen. Bei Fängen in freier Natur wurden in 65 Prozent der Fischmägen Reste des Amphibien-Nachwuchses entdeckt, Moskito-Larven dagegen nur bei 56 Prozent.
Exotische Freßfeinde sind laut Kats eine der drei Hauptursachen für den weltweiten Rückgang der Amphibienbestände; Koboldkärpflinge zählen zu den bedeutendsten dieser Räuber. Experten warnen jedoch davor, andere Methoden zur Moskito-Kontrolle einzusetzen, weil sie mindestens ebenso große Umweltschäden zur Folge hätten.