Eine neue Studie mit Affen belegt die Infektionsanfälligkeit des Menschen für BSE. Frankokanadische Wissenschaftler, darunter der Nobelpreisträger Carlton Gajdusek, verfütterten BSE-infiziertes Rinderhirn an Kleine Mausmakis (Microcebus murinus). Fünf Monate später stellten die Experten im Gehirn der Halbaffen, die nah mit dem Menschen verwandt sind, BSE-auslösende Eiweißproteine fest, sogenannte Prione. Die verfütterten 0,5 Gramm Rinderhirn entsprechen 500 Gramm reiner Gehirnkost für einen 70 Kilogramm schweren Menschen. Bei Autopsien von weiteren 18 Affen aus französischen Zoos wurden ebenfalls BSE-Erreger nachgewiesen.
Ein brisantes Ergebnis – denn die Tiere wurden mit britischem Fleisch gefüttert, das für die menschliche Ernährung freigegeben war, wie Noelle Bons, Mitglied des Forscherteams, bekanntgab.
Rüdiger Vaas /