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General Sun Tsus Damen

Allgemein

General Sun Tsus Damen

Der kleine Buchladen in unserem Ort stellt an jedem ersten Freitagabend im Monat Bücher vor, die – zumindest nach der Ansicht der Buchhändlerin – die Welt verändert haben. Jeder im Dorf, der etwas auf seine Bildung hält, pilgert deshalb regelmäßig zu diesen Lesungen. Meine Frau ist seit Langem der Ansicht, dass ich zu viel fernsehe und zu wenig lese – und dass es folglich um meine Allgemeinbildung nicht besonders gut bestellt ist. Sie schleppt mich deshalb immer wieder mit in die Buchhandlung. Die Lesungen finden schon seit vielen Jahren statt und deshalb werden in letzter Zeit nur noch Bücher vorgestellt, die die Welt nicht ganz so stark verändert haben. Am letzten Freitag musste ich wieder einmal mit. Es standen zwei Bücher auf dem Programm. Das eine hatte ein chinesischer General namens Sun Tsu im 6. Jahrhundert v.Chr. über die Kunst des Krieges geschrieben. Das Einzige, was ich von dem Vortrag behalten habe, ist Sun Tsus Rat, man solle dafür Sorge tragen, vom Gegner unterschätzt zu werden. Die Befolgung dieses Rats ist mir offensichtlich bei meinem Chef und bei meinen Töchtern gelungen. Das zweite Buch war ein langweiliges Schachbuch eines anonymen arabischen Autors aus dem Mittelalter, das den Titel hatte: „Buch vom Modell für die Schlacht in der Überlieferung der erstklassigen Schachspieler“. Der Referent dozierte mit leiser, monotoner Stimme, und allmählich fielen mir die Augen zu. Ich weiß nicht, ob es an den unbequemen Stühlen lag oder an der großen Portion Spiegeleier mit Bratkartoffeln, die ich zu Abend gegessen hatte – jedenfalls begann ich wirr zu träumen. Auf einem Schachbrett, dass nur sechs mal sechs Felder hatte, kämpften in meinem Traum acht schwarze Damen mit asiatischen Gesichtszügen gegen einen weißen König, der einen Turban trug und von einem weißen Läufer, einem weißen Springer und einem weißen Turm unterstützt wurde. Am Rand des Spielfelds stand, auf einen Stab gestützt, Sun Tsu und rief seinen Damen gute Ratschläge zu. Doch trotz seiner Hilfe und ihrer Übermacht gelang es den schwarzen Damen nicht, den weißen König und seine Offiziere zu schlagen. Nach langem Hin und Her hatten schließlich die zwölf Figuren Positionen auf dem Brett eingenommen, in der keine der acht Damen eine weiße Figur bedrohte. Plötzlich entdeckte mich der General, sah mich grimmig an und stieß mir seinen Stab in die Seite. Ich erwachte und stellte erleichtert fest, dass der General verschwunden war und mir nur meine Frau ihren Ellenbogen in die Rippen gestoßen hatte. „Du schnarchst!“, zischte sie verärgert. „ Entschuldigung“, sagte ich und dachte darüber nach, auf welchen Feldern die vier weißen Figuren meines Traums gestanden hatten. Wissen Sie es? – Es gibt mehrere Möglichkeiten. Uns reicht eine davon mit Angaben der vier Schachfeld-Koordinaten von A1 bis F6. Selbstverständlich können alle Figuren nur die üblichen Schachzüge machen.

So machen Sie diesen Monat mit

Teilnehmen kann jeder, außer den Mitarbeitern des Verlags und deren Angehörigen. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Schicken Sie bitte Ihre Lösung (ausschließlich!) auf einer Postkarte bis zum 31. Januar 2013 an:

bild der wissenschaft, Kennwort „Cogito Januar 2013″

Ernst-Mey-Str. 8, 70771 Leinfelden-Echterdingen

Die Lösung und die Namen der Gewinner werden im April-Heft 2013 auf der Leserbrief-Seite veröffentlicht.

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Das können Sie gewinnen

Unter den Einsendern der richtigen Lösung werden vier hochwertige Kalender ausgelost. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Der Poster- Kalender „Verborgene Welten 2013″ zeigt das Reich der Pflanzen, Insekten und Bakterien aus nächster Nähe. Das mehrfach beim „World-Press-Photo-Award“ ausgezeichnete Wissenschaftsfotografen-Team Oliver Meckes und Nicole Ottawa („ eye of science“) ist berühmt für seine außergewöhnlichen Raster-Elektronenmikroskop-Aufnahmen, die auch in bild der wissenschaft immer wieder zu sehen sind. Im Kalender werden die wissenschaftlichen Fotografien durch sachkundige und informative Texte erklärt. Der Poster-Kalender hat das Format 49,5 mal 68,5 Zentimeter und ist beim Dumont Kalenderverlag erschienen. Er ist ausgestattet mit Spiralbindung, Foliendeckblatt, UV-Lackierung und internationalem Kalendarium.

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Wissenschaftsjournalist Tim Schröder im Gespräch mit Forscherinnen und Forschern zu Fragen, die uns bewegen:

  • Wie kann die Wissenschaft helfen, die Herausforderungen unserer Zeit zu meistern?
  • Was werden die nächsten großen Innovationen?
  • Was gibt es auf der Erde und im Universum noch zu entdecken?

Hören Sie hier die aktuelle Episode:

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