Demnächst können sich Bürger in den USA einen Computerchip mit ihren persönlichen Daten unter die Haut pflanzen lassen. Unter dem Motto „Get Chipped“ vermarktet die Firma Applied Digital Solutions das reiskorngroße Implantat. Der „VeriChip“ bietet Platz für drei bis vier Kilobyte an Daten, für die Zukunft ist eine Speicherkapazität von bis zu einem Megabyte anvisiert. Eine erste Anwendung könnte die Speicherung medizinischer Daten sein, zum Beispiel die Blutgruppe oder Hinweise auf schwere Krankheiten. Im Notfall wird der Chip mit einem Scanner ausgelesen und hilft dem Arzt so bei der richtigen Behandlung. Die Datenübertragung erfolgt berührungslos über elektrische Induktion und hat eine Reichweite von einigen Metern. Geplant ist eine Anbindung des Chips an das Satellitenortungssystem GPS. Damit ließe sich der Aufenthaltsort des Chipträgers jederzeit metergenau feststellen. Ein brasilianischer Politiker hat bereits sein Interesse an dem Implantat verkündet: Er hofft, im Falle einer Entführung schneller gefunden zu werden.
Ralf Butscher