Ein Bereich starker elektrischer Ströme ist die Ionosphäre über dem magnetischen Äquator. Hier findet sich der sogenannte äquatoriale Elektrojet (EEJ). Der EEJ ist ein Tagzeitphänomen: Aktuelle Forschungsergebnisse zeigen, dass seine lokale Stärke merklich von der Gewitteraktivität in dem darunter liegenden Gebiet abhängt. Ganz allgemein scheinen meteorologisch-klimatologische Phänomene wie El Niño oder die QBO (quasi bi-annual oscillation) die Eigenschaften des Elektrojets über die Lage der hochreichenden tropischen Gewitterwolken zu beeinflussen. Weit zurückreichende Magnetfeldbeobachtungen können daher auch Aufschluss über klimabedingte Wolkenfeldverlagerungen geben. Die beiden Grafiken zeigen die Lage der Maxima von EEJ und spezifischer Luftfeuchte.
vgl. Lühr et al. 2012