Grüner Tee schützt nicht vor Magenkrebs. Das ist das Ergebnis einer japanisch-amerikanischen Studie an über 26000 Teetrinkern. Alle hatten 1984 einen Fragebogen zu ihrem Teekonsum und anderen Lebensgewohnheiten ausgefüllt. Bis 1992 erkrankten 419 Teilnehmer an Magenkrebs. Die nun veröffentlichte Auswertung ergab: Egal, ob sie überhaupt keinen, nur eine Tasse oder bis zu zehn Tassen Tee täglich tranken – das Risiko für Magenkrebs blieb gleich. Bisher hatten die Polyphenole aus Grünem Tee als Schutzfaktoren gegolten. Magenkrebs ist in Japan die Krebsart Nummer eins und etwa siebenmal häufiger als in westlichen Ländern. Der in Japan übliche hohe Konsum von eingesalzenem Gemüse und Fisch könnte dafür verantwortlich sein.
Ulrich Fricke