Das internationale Einheitensystem, kurz SI (Système International d’Unités), wurde 1960 auf der 11. Sitzung der Generalkonferenz für Maß und Gewicht (CGPM) beschlossen. Sie tagt normalerweise alle vier Jahre. Die Umsetzung der Beschlüsse erfolgt durch das Internationale Büro für Maß und Gewicht (BIPM). Es wurde 1875 mit der Unterzeichnung der Meter-Konvention gegründet und steht unter der Aufsicht des Internationalen Komitees für Maß und Gewicht (CIPM). Das SI-System ist in den meisten Industriestaaten gesetzlich vorgeschrieben – außer in den USA, wo es in der Wissenschaft und Industrie aber weit verbreitet ist.
Im SI gibt es sieben Basiseinheiten, von denen sich alle anderen physikalischen Einheiten ableiten. Es vereinheitlicht Maße und Schreibweisen. Die erste Generalkonferenz legte 1889 Meter, Sekunde und Kilogramm als Basiseinheiten fest. Als vorerst letzte Basiseinheit kam 1971 das Mol hinzu.
Laut der CGPM-Resolution vom 1. Oktober 2011 (im Internet: www.bipm.org) sind die SI-Basiseinheiten künftig folgendermaßen definiert:
Das internationale Einheitensystem wird auf grundlegenden Naturkonstanten beruhen (siehe Kästen rechts: „Das alte und das neue Fundament“ und „Die Maße aller Dinge“). Im neuen SI-System beträgt
· die Übergangsfrequenz der Hyperfeinstrukturniveaus im Grundzustand des Atoms Cäsium-133 exakt 9 192 631 770 Hertz,
· die Lichtgeschwindigkeit c im Vakuum exakt 299 792 458 Meter pro Sekunde,
· die Planck-Konstante h exakt 6,62606X · 10–34 Joule- sekunden,
· die Elementarladung e exakt 1,60217X · 10–19 Coulomb,
· die Boltzmann-Konstante k exakt 1,3806X · 10–23 Joule pro Kelvin,
· die Avogadro-Konstante NA exakt 6,02214X · 1023 pro Mol
· und die Lichtstärke Kcd monochromatischer Strahlung mit der Frequenz 540 · 1012 Hertz exakt 683 Lumen pro Watt.
Die Nachkommastelle X ist bislang noch nicht genau gemessen worden.