Einschläge von Meteoriten gab es häufig in der Erdgeschichte – und sie ereignen sich bis heute. Als die Erde noch weniger als eine Milliarde Jahre jung war (Erdalter heute: 4,567 Milliarden Jahre), war sie einem schweren Bombardement großer Körper ausgesetzt. Auf dem Mond entstanden in dieser Periode große Einschlagsbecken, etwa das Mare Imbrium mit einem Durchmesser von 1123 Kilometern. Der US-Planetologe James Head und seine Kollegen zählten kürzlich 5185 Krater auf dem Mond mit einem Durchmesser von mehr als 20 Kilometern. Die Erde muss wegen ihrer stärkeren Gravitation und größeren Querschnittsfläche sogar noch häufiger getroffen worden sein. Schätzungen gehen von etwa 40 Becken mit den Ausmaßen des Mare Imbrium und einigen Riesenkratern mit bis zu 5000 Kilometer Durchmesser aus. Die Spuren solcher gigantischen Krater sind durch Plattentektonik und Erosion längst ausradiert. Immerhin sind heute weltweit insgesamt 182 Einschlagskrater bekannt. Die älteste gesicherte Impaktstruktur, und mit 300 Kilometer Durchmesser gleichzeitig die größte, ist der Vredefort-Krater in Südafrika (Alter: 2,02 Milliarden Jahre). Der jüngste Einschlagskrater – 14 Meter im Durchmesser groß und knapp 3 Meter tief – liegt im südöstlichen Peru, er entstand 2007. Nur für einen weiteren Einschlag – im europäischen Teil Russlands – liegen Berichte von Augenzeugen vor: Er ereignete sich 1990 nahe der Stadt Sterlitamak.
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Gut zu wissen: Die Krater der Erde17. April 2012
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