• Die Störe zählen mit einem stammesgeschichtlichen Alter von 250 Millionen Jahren zu den urtümlichsten Wirbeltieren. Insgesamt gehören 27 Arten zur Familie der „Echten Störe“ (Acipenseridae). Sie sind in den Flüssen, Seen und Meeren Europas, Asiens und Nordamerikas beheimatet.
• Kaviar nennt man die unbefruchteten Eier des Störs, sie werden aus den Eierstöcken der Weibchen entnommen. Drei Störarten produzieren den Beluga-, Osetra- und Sevruga-Kaviar. 90 Prozent der auf dem Weltmarkt gehandelten Delikatesse stammen aus den Anrainerstaaten des Kaspischen Meeres (Russland, Iran, Turkmenistan, Aserbaidschan, Kasachstan).
• Alle Störarten wurden 1998 in die Anhänge des Washingtoner Artenschutzabkommen (CITES) aufgenommen. Für den gesamten Kaviar-Handel müssen CITES-Genehmigungen vorliegen.
• Die Menge der erlaubten Kaviarproduktion ist rückläufig (sie sank zwischen 1999 und 2004 von 314 Tonnen auf 100 Tonnen), bei gleichbleibender Nachfrage. Raubfischerei und illegaler Handel schließen die Lücke. Nach Schätzungen des Deutschen Tierschutzbundes stammen bis zu 90 Prozent der Störeier, die weltweit gegessen werden, aus illegalen Quellen. Ein lukratives Geschäft, denn ein Kilo Beluga-Kaviar wird für 3000 Euro verkauft.