Seit seinem spektakulären Vorbeiflug an Erde und Sonne im vergangenen Frühjahr ist der Komet Hale-Bopp längst wieder auf dem Weg in die Außenbezirke des Sonnensystems. Beobachtungen mit dem Hubble-Weltraum-Teleskop zeigen aber, daß der Jahrhundertkomet noch immer rege ist.
Seine Koma reicht bis heute viele 100000 Kilometer weit in den Raum hinaus. Auch lassen sich weiterhin vier bis sechs Jets erkennen: Gasströme, die von den aktiven Bereichen des Kometenkerns entweichen und ihn wie ein kosmisches Stachelschwein aussehen lassen.
Eine Gruppe von amerikanischen Astronomen hat festgestellt, daß die Isotopenverhältnisse von Kohlenstoff und Stickstoff in dem Eis und Staub des Kometen mit denen der Sonne und der Planeten gut übereinstimmen. Hale-Bopp ist demnach einst innerhalb des Sonnensystems entstanden und nicht etwa von außen eingewandert.
Beobachtungen des Sonnen-Observatoriums SOHO zeigten, daß Hale-Bopps Wasserstoff-Korona bei ihrer maximalen Ausdehnung einen Durchmesser von rund 100 Millionen Kilometer erreichte – das 70fache des Sonnendurchmessers. Damit war der Komet vorübergehend das bei weitem größte Objekt im Sonnensystem.