Viele Menschen fragen sich, ob die elektromagnetische Strahlung von Handys gesundheitsschädlich ist und vielleicht sogar Krebs auslöst. Doch sie sorgen sich nach dem Ergebnis einer neuen Studie mit Mäusen grundlos. Australische Forscher bestrahlten die Nager über zwei Jahre lang fünfmal wöchentlich je eine Stunde mit unterschiedlichen Feldstärken. Obwohl die Tiere aufgrund einer gentechnischen Veränderung besonders leicht Lymphdrüsenkrebs entwickeln, konnten die Forscher keine erhöhte Krebsrate feststellen. Dieses Ergebnis widerspricht den Schlussfolgerungen der so genannten Repacholi-Studie aus dem Jahr 1997, nach der Mäuse des gleichen Stammes häufiger Lymphdrüsenkrebs entwickelten, wenn sie in einem elektromagnetischen Feld lebten, das dem eines Handys entsprach. Doch diese Studie war methodisch nicht ausgereift. Außerdem wurden damals keine Dosis-Wirkungs-Analysen durchgeführt. Das holten die Autoren der neuen Studie jetzt nach und fanden keinen Zusammenhang zwischen der Feldstärke und der Entwicklung von Krebs. Genauere Informationen erwarten die Experten von Studien der Europäischen Union und der Weltgesundheitsorganisation WHO, deren Ergebnisse aber nicht vor 2004 vorliegen werden.
Hans Groth