Die Spuren eines vorzeitlichen Meteoriteneinschlags in der argentinischen Pampa haben Peter Schultz von der Brown University in Providence, Rhode Island, und ein Geologen-Team aus Argentinien identifiziert.
Es handelt sich um bis zu zwei Meter große glasartige Mineralien, die schon lange bekannt waren. Doch erst jetzt wurde klar, daß sie von Gestein stammen, das beim Einschlag aufgeschmolzen und später wieder erstarrt war. Der Krater ist 3,3 Millionen Jahre alt und inzwischen durch Erosion verschüttet worden. Er hatte einen Durchmesser von rund 20 Kilometern. Die Wissenschaftler schließen daraus, daß die kosmische Bombe etwa einen Kilometer groß war. Möglicherweise hat sie zu einem Artensterben in der Umgebung geführt und das Klima beeinflußt. Analysen von Sedimenten am Grund des Atlantiks und Pazifiks haben gezeigt, daß es zu einer Abkühlung der Tiefsee um zwei Grad gekommen war. Bekannt ist daß damals viele Säugetier- und Vogelarten ausstarben.
Meteoriteneinschläge dieses Kalibers würden heute zu einer Katastrophe mit mehreren hunderttausend Toten führen (bild der wissenschaft 9/1998, „Tödliches Finale“).
Rüdiger Vaas