Ein Lied, ein Hit? Laut Mike McCready, Chef des spanischen Software-Herstellers Polyphonic HMI, lässt sich „jeder erfolgreiche Song durch wenige mathematische Formeln beschreiben“ . Hit-Song-Science-Technologie nennt sich die neueste Erfindung seiner Firma. Diese Software vergleicht neue Songs mit den Dateien früherer großer Chart-Erfolge und analysiert Tempo, Takt, Tonhöhe, Rhythmus und Harmonie. McCready ist davon überzeugt: Wenn das Lied diesen Maßstäben standhält, hat es das Zeug zum Hit. Einen ersten Erfolg kann er schon vorweisen: Vor Monaten hatte das Hit-Song-Science-System prophezeit, dass die Songs von Norah Jones einschlagen würden wie eine Bombe. Und tatsächlich: Die US-amerikanische Sängerin räumte bei der diesjährigen Grammy-Verleihung gleich acht der begehrten Trophäen für ihr Album „Come away with me“ ab. Was die Software freilich nicht fertig bringt, ist das Erkennen neuer Musiktrends. Sie orientiert sich ausschließlich an alten und aktuellen Hits.
Ralf Butscher