QUANTEN + OLYMPIA „Niemand versteht die Quantentheorie“, behauptete Richard Feynman, jener Physiker, der vor 39 Jahren nicht weniger als den Nobelpreis für seine Beiträge zur Quantentheorie bekam. Doch nicht verstehen gilt nicht: Viele unserer Leser sind stark an Beiträgen zur Quantenphysik interessiert. Das erkennen wir nach jedem Titelthema über Quanten anhand unserer verkauften Auflage. Ich hoffe, dass wir Sie nicht enttäuschen, wenn Ihnen die quantenphysikalischen Erkenntnisse, über die wir in dieser Ausgabe auf den Seiten 38 bis 53 berichten, Denkvermögen und Gehirnakrobatik abverlangen. Insbesondere der zweite Beitrag hat es in sich. Er offenbart, zu welchen Überlegungen menschlicher Verstand fähig ist. Wir schätzen uns glücklich, mit Rüdiger Vaas eine Koryphäe zu diesem Thema in unserer Redaktion zu haben: Er kann die komplizierte Materie so beschreiben, dass ein Außenstehender durch das Tor des Quantenreiches schreitet, ohne bereits an der Schwelle zu stolpern.
Der zweite Schwerpunkt dieser Ausgabe bringt uns „down to the earth“. Die 28. Olympischen Sommerspiele stehen vor der Tür: vom 13. bis 29. August. Sie kehren an ihren Ursprung in Athen zurück: nicht 100 Jahre nach den ersten Spielen der Neuzeit, wie es sich gehört hätte, sondern 8 Jahre später. Ursache dafür ist der Kommerz, in dessen Interesse 1996 Atlanta ausgewählt wurde. Längst ist Olympia ein Mega-Geschäft geworden, das Amateuren keinen Platz bietet – schon gar nicht, wenn man zu den Siegern gehören will. Storys wie die folgende sind Geschichte: 1952 gewann der Tscheche Emil Zatopek in Helsinki den 5000- und den 10 000-Meter-Lauf. Angesichts seiner großartigen Form entschloss er sich spontan, auch den Marathonlauf zu absolvieren – den ersten seines Lebens. Und er gewann.
Mit welchen Tricks und Finessen jeder arbeiten muss, der auch nur annähernd an die Weltspitze kommen will, lesen Sie ab Seite 18. Dort erfahren Sie auch, wie elitär das Coubertin’sche Ideal „ Teilnehmen ist wichtiger als Siegen“ wirklich ist.