Horst Spielmann vom ZEBET Berlin und sein Team arbeiten an Tests, mit denen sich krebserregende Wirkungen vorhersagen lassen. Die Forscher nutzen unreife Keimzellen der Maus. Diese eignen sich besonders gut, weil sie empfindlicher auf mutagene Stoffe reagieren als die übrigen Körperzellen.
Michael Schwarz, Universität Tübingen, koordiniert das Programm „ReProTect“, an dem 30 Forschungsinstitute, die OECD und neben der Bayer AG auch der französische Ableger des US-Pharmakonzerns Pfizer mitarbeiten. Ihr Ziel: Modellierung des Fortpflanzungszyklus durch eine Kombination von Zellkulturen mit Chip-Sensortechniken und Computersimulationen, um Hormonwirkungen von Chemikalien zu entdecken.
Rita Cortvrindt, Freie Universität Brüssel, erforscht Tests auf hormonartige Wirkungen von Stoffen, die die Fortpflanzung beeinträchtigen können. Sie arbeitet mit Kulturen von Mäuseeiern verschiedener Reifestadien.
Christoph Helma, Universität Freiburg, hat eine Datenbank zur Vorhersage krebserzeugender Stoffe entwickelt. Er nutzt die Daten von bereits im Tierversuch getesteten chemischen Verbindungen und sagt die Giftigkeit aufgrund der chemischen Struktur voraus.