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Hurra, wir machen uns überflüssig!

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Hurra, wir machen uns überflüssig!

Menschmaschinen Sie sind nicht älter als 50? In diesem Fall haben Sie gute Chancen, mitzuerleben, daß Ihr PC genauso intelligent ist wie Sie selber. Der amerikanische Informatikguru Ray Kurzweil ist fest davon überzeugt, daß es gegen 2030 so weit sein wird. Auch der kanadische Roboterpapst Hans Moravec prophezeit denkende Maschinen. „Ich wüßte nicht, was uns davor retten sollte“, erklärte der Bochumer Neuroinformatiker Christoph von der Malsburg schon vor einem Jahr gegenüber bild der wissenschaft.

Es sind nicht nur intelligente Computer, die Wissenschaftler in den kommenden Jahrzehnten realisiert sehen. In etlichen US-Labors arbeiten Biowissenschaftler mit größtem Eifer daran, neue Lebewesen zu kreieren. Eines ihrer Ziele sind Maschinen, die Erbinformationen so zusammenstecken, daß daraus Organismen entstehen, wie sie die Menschheit noch nicht gesehen hat. Etwa Kunstwesen, die durch Wasserspaltung massenhaft Wasserstoff erzeugen und so das Energieproblem der Erde ein für allemal lösen könnten. Was auffällt: Alle genannten Wissenschaftler haben bereits ein Unternehmen gegründet oder werden das in Kürze tun. Sie wollen also dickes Geld verdienen mit ihren Ideen. Das ist nicht verwerflich. Aber es offenbart auch ganz deutlich: Mehr denn je werden wissenschaftliche Erkenntnisse versilbert. Für mich bedeutet das: Wenn sich irgendwo Geldgeber finden lassen, wird gemacht, was möglich ist.

Auch das, was in einer Gesellschaft unerwünscht ist, hat in unserer ökonomisierten Welt beste Chancen, Realität zu werden. Ich glaube nicht daran, daß die Entwicklung hin zu den MenschMaschinen zu stoppen ist. Um so mehr, als es heute schicklich ist, an der Börse zu spekulieren. Wer Maschinen anbieten kann, die menschliche Arbeitskraft überflüssig machen, hatte schon immer prächtige Chancen auf guten Umsatz und Börsengewinne. Warum sollte das ausgerechnet bei denkenden Maschinen anders sein?

Wolfgang Hess

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Wissenschaftsjournalist Tim Schröder im Gespräch mit Forscherinnen und Forschern zu Fragen, die uns bewegen:

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Pam|pel|mu|se  〈f. 19; Bot.〉 Zitrusgewächs mit großen, gelben, säuerlich–bitter schmeckenden Früchten: Citrus aurantium decumana [<afrikaans pompelmoosje … mehr

♦ Nu|kle|o|tid  〈n. 11; Biochem.〉 Baustein der Nukleinsäure, aus einem Phosphat, Ribose u. einer Base zusammengesetzte Verbindung; oV Nucleotid … mehr

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