Infektionen mit Bakterien in Werkstoffen für Implantate, Prothesen und medizinische Geräte wollen Wissenschaftler am Fraunhofer-Institut für Fertigungstechnik und Angewandte Materialforschung in Bremen durch Zusatz von Silber verhindern. Silber wurde bereits im 19. Jahrhundert zur Desinfektion eingesetzt, da Silberionen Bakterien töten. Ab der Mitte des 20. Jahrhunderts ersetzen Antibiotika das Edelmetall. Seither treten vermehrt resistente Bakterien auf. Die Fraunhofer-Forscher lagern Silberkörnchen von wenigen Millionstel Millimeter Durchmesser in Polymere ein. An der Oberfläche der Silberstückchen entstehen so viele Silberionen, dass die Bakterien absterben.
Hans Groth