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Klaus Jacob

Allgemein

Klaus Jacob

Die größten Highlights seiner Arbeit verdankt er bild der wissenschaft: „Das waren meine großen Recherchereisen nach Brasilien und China.” Er machte sie im Auftrag der Firma Voith und schrieb in deren Büchern über Wasserkraftwerke und Papierfabriken. Vermittelt hat ihm den Kontakt der bdw-Chefredakteur, der Klaus Jacob seit zwei Jahrzehnten als zuverlässigen, gründlich recherchierenden und eindrucksvoll schreibenden Journalisten kennt. Der gebürtige Frankfurter, der seit 1993 in Stuttgart lebt, berichtet über Geothermie ebenso spannend wie über die polare Eisveränderung, über die Sicherheit von Schiffen ebenso instruktiv wie über die Stromerzeugung aus Meeresströmung. Oder eben über Vulkanismus, wie in dieser Ausgabe (im Bild mit einer vulkanischen Bombe). Vorher besuchte er den Vesuv samt Observatorium und die Phlegräischen Felder. „Wo immer es möglich ist, mache ich mir vor Ort ein Bild von dem, worüber ich schreibe.” Der unmittelbare Kontakt zu Forschern ist für ihn essenziell. Ein Grund, weshalb er im Onlinegewerbe selten publiziert. „Dort kommt die Recherche zu kurz, die wollen es billig haben.”

Klaus Jacob (geboren 1953) diplomierte 1978 an der TH Darmstadt zum Bauingenieur. Zwei Jahre als Statiker reichten ihm, um festzustellen: „Mir ist das zu langweilig.” Er entschied sich für ein Aufbaustudium in Journalistik, das praxisnah ausgerichtet war und ihn mit einer Koryphäe der FAZ zusammenbrachte. Was Wunder, dass er nach dieser Ausbildung bei der FAZ landete und über einen Landkreis in Südhessen berichtete. „Dort habe ich viel darüber gelernt, wie Politik gemacht wird.” Doch nach einiger Zeit ermüdete ihn der immer gleiche Jahreslauf der Ereignisse. Jacob sattelte nochmals um und machte sich 1993 als Wissenschaftsjournalist selbstständig – ein Beruf, der ihn bis heute begeistert. Im bdw-Heftarchiv stehen allein für die letzten zehn Jahre 83 Beiträge. Jacob ist verheiratet und hat eine Tochter. Einmal im Jahr löst er sich von Arbeit und Familie und macht sich mit seinen Brüdern auf zu einer großen Radtour, in diesem Jahr durch die Türkei. Vielleicht lesen Sie eines Tages einen Reisebericht darüber – wenn auch nicht in bdw.

Wie kommen Sie auf Ihre Themen?

Ich lese viel und höre aufmerksam zu, ob auf einer Tagung oder bei Freunden. Interessante Themen stecken oft in einem Nebensatz.

Welche Wissenschaftler bewundern Sie?

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Ich bewundere einen Wissenschaftler nicht wegen seiner Forschungsergebnisse, sondern wegen seines Charakters. Ein integrer Professor, der sich engagiert um seine Studenten und Mitarbeiter kümmert, ist mir lieber als ein arroganter Nobelpreisträger, der nur an seine Karriere denkt.

Warum lesen Sie trotz Internet noch Zeitungen und Zeitschriften?

Ich habe gerne etwas in der Hand, wenn ich lese. Das gilt für die Tageszeitung beim Frühstück ebenso wie für Zeitschriften. Außerdem misstraue ich dem Internet. Die Texte dort sind meist ebenso schnell konsumiert wie geschrieben – und deshalb zwangsläufig weniger sauber recherchiert.

Was bringt Sie im Wissenschaftsbetrieb auf die Palme?

Wissenschaftler, die dürftige Resultate hinter gestelzten Sätzen verstecken. Wissenschaftler, die Publikumszeitschriften nicht ernst nehmen. Wissenschaftler, die seltsamen Moden hinterher laufen, etwa Gene für jede erdenkliche menschliche Eigenschaft zu finden.

Haben Sie ein populärwissenschaftliches Lieblingsbuch?

Obwohl schon 1989 erschienen: „Die Raupenplage” von Nigel Barley, ein humorvoller Bericht über die Tücken einer ethnologischen Reise nach Kamerun. Sehr gut gefallen mir auch die Bücher von Volker Arzt.

Sie haben ein Buch über Naturkatastrophen geschrieben. Was fasziniert Sie an diesem Thema?

Zunächst geht es bei Naturkatastrophen natürlich um Menschenleben. Doch neben dem Leid und der Zerstörung, die sie anrichten, darf man nicht vergessen, dass sie auch eine gute Seite haben. Denn ohne sie gäbe es kein Leben auf der Erde. Erdbeben und Vulkanausbrüche sind Begleiterscheinungen der Dynamik im Inneren unseres Planeten. Diese Dynamik hat die Atmosphäre und die ganze Umwelt erst geschaffen, ohne die wir nicht existieren könnten. wh

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Wissenschaftsjournalist Tim Schröder im Gespräch mit Forscherinnen und Forschern zu Fragen, die uns bewegen:

  • Wie kann die Wissenschaft helfen, die Herausforderungen unserer Zeit zu meistern?
  • Was werden die nächsten großen Innovationen?
  • Was gibt es auf der Erde und im Universum noch zu entdecken?

Hören Sie hier die aktuelle Episode:

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Wissenschaftslexikon

Mehl|mil|be  〈f. 19; Zool.〉 in Getreidespeichern, Vorratskammern, Mühlen usw. lebende Milbe, die sich ungeheuer schnell vermehrt, Vorratsschädling: Tyroglyphus farinae

Zun|gen|bein  〈n. 11; Anat.〉 kleiner, hufeisenförmiger Knochen zw. Unterkiefer u. Kehlkopf

Stimm|ga|bel  〈f. 21; Mus.〉 gabelförmiger, zweizinkiger Stahlstab, der durch Anschlagen in Schwingungen versetzt wird u. einen bestimmten Ton, meist den Kammerton, angibt; Sy Diapason ( … mehr

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