Kleines Kino

Video-Beamer sind ideal geeignet, um Präsentationen oder Filme vorzuführen. Bisher waren sie jedoch nicht unbedingt für den Hausgebrauch bestimmt. Denn die meisten herkömmlichen Beamer sind schwer, teuer und müssen entweder fest installiert oder für jede Vorführung neu verkabelt und justiert werden. Die taiwanesische Firma Aiptek hat nun einen Projektor vorgestellt, der nicht größer ist als eine TV-Fernbedienung: Mit 12 mal 5,5 mal 2,3 Zentimetern Größe passt der von einem Lithium-Ionen-Akku betriebene „Pocket Cinema V10″ in jede Hosentasche. Er wiegt nur 155 Gramm – kaum mehr als die meisten Mobiltelefone.

Der handliche Mini-Beamer lässt sich leicht bedienen. Dafür sorgen eine simpel aufgebaute Benutzeroberfläche und ein gut strukturiertes Menü. Es bietet Einstellmöglichkeiten für Sprache und Kontrast sowie für Bilder und Musik, die sich per Knopfdruck unkompliziert auswählen lassen. Um Fotos und Videoclips auf dem Beamer abzulegen, ist ein Flash-Speicher mit 1 Gigabyte Kapazität integriert, den man auf bis zu 8 Gigabyte aufrüsten kann. Das ist nötig, wenn man einen kompletten Kinofilm auf den Beamer übertragen will. Für die Projektion kann man eine Fläche zwischen 15 und 125 Zentimeter Diagonale nutzen, was einer Bildschirmdiagonalen von maximal 50 Zoll entspricht. Die Auflösung beträgt magere 640 mal 480 Pixel. Die als Lichtquelle eingebaute weiße LED-Lampe liefert für die Größe des Mini-Beamers ausreichend Licht. Farben gibt der Kleinstprojektor intensiv und naturgetreu wieder. Entfernt man sich allerdings mehr als zwei Meter von der Projektionsfläche, werden die Konturen unscharf, und die Farben verblassen. Beim Positionieren des Geräts muss man sorgfältig sein, da das Bild sonst verzerrt projiziert wird, was der Taschenprojektor – im Gegensatz zu größeren Beamern – nicht selbst ausgleichen kann.

Praktisch ist, dass sich der Mini-Projektor an ein Handy, einen MP3-Player, eine Spielekonsole oder Digitalkamera anschließen lässt. Das macht ihn alltagstauglich. Vertrieben wird der Aiptek-Beamer durch Conrad Electronic. Informationen und Bestellung: www.conrad.de. Preis: rund 300 Euro. Sandra Murr