Wissenschaftler der TH Aachen haben zusammen mit amerikanischen Kollegen einen Operationsfaden entwickelt, der einen Knoten selbstständig zusammenziehen kann. Er eignet sich vor allem für minimal-invasive Eingriffe. In den engen Operationsfeldern der „Schlüsselloch-Chirurgie“ ist es oft schwierig, Wunden im Körperinneren zu vernähen. Der neue Faden besteht aus einem Kunststoff, der sich bei Körpertemperatur innerhalb weniger Sekunden verkürzt. Die Chirurgen können ihn vor der Operation im gekühlten Zustand ausdehnen und zu einem lockeren Knoten schlingen. Durch die Körperwärme zieht sich die Schlinge dann zusammen. Der Chirurg muss den Faden präzise vordehnen, damit der Knoten nicht zu fest, aber auch nicht zu locker sitzt.
Ulrich Fricke