Tierversuche legten bisher nahe, dass Aspirin und andere nicht-steroidale entzündungshemmende Medikamente die Entwicklung von Bauchspeicheldrüsenkrebs blockieren können. Doch jetzt haben amerikanische Forscher des Brigham and Womens Hospital und der Harvard Medical School in Boston nachgewiesen, dass die regelmäßige Einnahme von Aspirin über einen Zeitraum von 20 und mehr Jahren bei Frauen zu einem erhöhten Risiko führen kann, an diesem Krebs zu erkranken.
Das Team um Eva S. Schernhammer hatte die Daten von über 88000 Frauen untersucht, die an der so genannten Nurses’ Health Study teilgenommen hatten und dafür von 1980 bis 1998 alle zwei Jahre einen Fragebogen ausfüllten. Im Zeitraum der Studie kam es zu 161 neuen Erkrankungen an Bauchspeicheldrüsenkrebs. Dabei hatten Teilnehmerinnen, die mehr als 20 Jahre regelmäßig Aspirin genommen hatten, ein um 58 Prozent erhöhtes Risiko. Bei mehr als 14 Tabletten in der Woche erhöhte es sich sogar um 86 Prozent.
Hans Groth