Die bisher kürzesten blauen Lichtblitze haben die beiden Physiker Dieter Steinbach und Werner Hügel vom Institut für Angewandte Physik der Universität Karlsruhe erzeugt. Sie verwendeten einen Titan-Saphir-Laser, der infrarote Lichtimpulse aussendet. Ein nichtlinearer optischer Kristall wandelte das infrarote Licht in energiereicheres blaues Licht um. Blaue Lichtblitze direkt zu erzeugen, ist bisher nicht möglich, da geeignete Laserquellen fehlen.
Die Lichtblitze dauern nur zehn Femtosekunden – das ist der hundertbillionste Teil einer Sekunde. Die Blitze erlauben die Beobachtung extrem schneller Vorgänge wie Stöße von Elektronen in einem Halbleitermaterial, die zum Beispiel die Datenübertragung in Computern stören.
Die Karlsruher Physiker verwenden die blauen Blitze, um die Eigenschaften des Verbindungs-Halbleiters Zinkselenid zu erforschen, aus dem neuartige blaue Laser und Leuchtdioden gefertigt werden.