Je länger die Finger eines Mannes relativ zu seiner Körpergröße sind, desto anfälliger ist er für die Erkrankung an einer Depression. Auf diesen kuriosen Zusammenhang sind John Manning und seine Mitarbeiter von der britischen Liverpool University bei einer Studie mit über 100 Personen gestoßen. Insbesondere der Ringfinger erwies sich als ein guter Indikator. Bei Frauen konnten die Forscher dagegen keinen solchen Zusammenhang feststellen.
Vermutlich spielt Testosteron die entscheidende Rolle. Je höher die Konzentration des Geschlechtshormons im Fötus ist, desto länger wird der Ringfinger im Vergleich zum Zeigefinger. Und: „Testosteron hat auch einen großen Einfluß auf die Entwicklung des Nervensystems“, erklärt Manning. „Eine hohe Testosteron-Konzentration fördert das Wachstum der rechten Hirnhälfte auf Kosten der linken und spielt vielleicht auch bei Migräne, Autismus und Stottern eine Rolle.“
Rüdiger Vaas