bild der wissenschaft: Wie können interaktive Medien helfen, die Schüler individuell zu fördern?
Glowalla: Gute Computer-Lernprogramme passen sich an verschiedene Leistungsniveaus an, so daß innerhalb derselben Klasse lernschwache und hochbegabte Schüler angemessene Aufgaben bearbeiten können. Bei beiden Gruppen steigt dadurch die Lernmotivation, was sich positiv auf den gesamten Unterricht auswirkt.
bild der wissenschaft: Isoliert der Computer die Schüler nicht beim Lernen?
Glowalla: Häufig leider nicht. Denn die Mehrzahl der Programme werden eher für den Heimmarkt produziert – mit einem Schwerpunkt bei der Unterhaltung. Damit läßt sich im Moment mehr Geld verdienen. Aber auch diese „Edutainment-Software“ kann bei gezieltem Einsatz in der Schule sinnvoll sein.
bild der wissenschaft: Wo sehen Sie Defizite?
Glowalla: Es müßte noch viel mehr Kooperation zwischen Produzenten und Nutzern geben. Die Erfahrungen, die Lehrer und Schüler mit den Programmen machen, fließen bislang zu wenig in neue Software-Entwicklungen ein.
Redaktionstip: Als Anlaufadresse für Schüler und Lehrer bietet sich der Deutsche Bildungs-Server an: http://dbs.schule.de
Sebastian Jutzi