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Nachgefragt: Thomas Meinertz

Allgemein

Nachgefragt: Thomas Meinertz

Ein Schnelltest zur Früherkennung eines Herzinfarktes wird seit Mai in Apotheken verkauft. Der Patient soll diesen „Vitest Myokard Standard“ bei Verdacht auf Herzinfarkt ohne ärztliche Hilfe selbst durchführen können. Spezialisten warnen jedoch davor, sich auf das Testergebnis blind zu verlassen. Dazu befragten wir Prof. Thomas Meinertz, Chefarzt am Universitätsklinikum Hamburg Eppendorf. Was ist an dem Test so bedenklich? Der Test als solcher ist nicht bedenklich. Das ihm zugrunde liegende Messverfahren wird bereits seit Jahren erfolgreich in der Klinik eingesetzt. Er misst Herzmuskelproteine im Blut, die beim Absterben des Herzmuskels freigesetzt werden. Allerdings sind diese Herzmuskelproteine erst ein bis zwei Stunden nach Eintritt eines Infarktes nachweisbar. Diese Stunden sind für den Patienten besonders gefährlich und nicht selten tödlich. Was bedeutet das für den Patienten? Ein medizinischer Laie sollte diesen Test nicht verwenden. Bei einem positiven Testergebnis hat der Patient bereits den optimalen Zeitpunkt für die Klinikeinweisung verpasst. Ist das Ergebnis negativ, so ist dennoch nicht auszuschließen, dass der Patient zuvor einen Infarkt erlitten hat. Welche Möglichkeiten gibt es zur Früherkennung von Herzinfarkten? Die Diagnose eines Infarkts beruht primär auf dem klinischen Beschwerdebild und erst sekundär auf dem Ergebnis der Labordiagnostik. Dennoch sind bereits wenige Minuten nach dem Eintritt eines Infarkts Veränderungen im EKG erkennbar. Deshalb versucht man die transtelefonische EKG-Übermittlung von einem Gerät in der Wohnung des Patienten zum Arzt zu etablieren. Doch auch hier gehören Beurteilung des Beschwerdebildes und EKG-Befund zusammen.

Hans Groth

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