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Nachgefragt: Ulrike Langematz

Allgemein

Nachgefragt: Ulrike Langematz
Einem Bericht der Ozonforschungsabteilung der Europäischen Union zufolge wird es über Europa künftig vermehrt zu so genannten Mini-Ozonlöchern kommen. Was es damit auf sich hat, erklärt Dr. Ulrike Langematz vom Institut für Meteorologie der Freien Universität Berlin.

Was hat man sich unter Mini-Ozonlöchern vorzustellen? Mini-Ozonlöcher dürfen nicht mit dem viel diskutierten antarktischen Ozonloch verwechselt werden. Während bei dem antarktischen Ozonloch die Ozonschicht in der Stratosphäre als Folge von chemischen Reaktionen der FCKWs während des Frühjahrs auf der Südhalbkugel regelmäßig um mehr als die Hälfte abgebaut wird, treten Mini-Ozonlöcher über der Nordhalbkugel meist nur lokal und für sehr kurze Zeit in Erscheinung. Wie kommt es dazu? Mini-Ozonlöcher entstehen vor allem durch die Dynamik in der Atmosphäre über Europa und dem Nordatlantik. Dabei wird ozonarme Luft aus den Tropen in mittlere Breiten transportiert – vor allem, wenn die Zugbahnen der Tiefdrucksysteme über dem Nordatlantik weit nach Norden verschoben sind. Die Ozon schädigenden Chemikalien – FCKW- und Bromverbindungen – spielen bei der Entstehung von Mini-Ozonlöchern keine Rolle. Sind Mini-Ozonlöcher gefährlich? Sie führen zu einer kurzzeitigen Erhöhung der schädlichen UV-Strahlung, aber der Effekt ist weitaus geringer als beim antarktischen Ozonloch. Das vermehrte Auftreten der Mini-Ozonlöcher ist aber ein deutlicher Hinweis auf eine Änderung der Zirkulation in der Erdatmosphäre, die möglicherweise durch den zunehmenden Treibhauseffekt verursacht wird – und uns zu denken geben sollte.

Hans Groth

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