Die herkömmliche Röntgentechnik läßt nur dichte Strukturen wie Knochen im Organismus sichtbar werden. Erst künstliche Kontrastmittel ermöglichen auch Einblicke in Magen und Darm.
Australische Materialwissenschaftler vom CSIRO in Victoria haben nun ein neues Verfahren entwickelt, das erstmals auch ohne Kontrastmittel scharfe Röntgenbilder aus dem Körperinneren machen kann.
Die neue Methode ist das von der Lichtmikroskopie her bekannte Phasenkontrast-Verfahren. Es erfordert eine fast punktförmige Röntgenquelle, von der die Strahlung in kugelförmigen Wellenfronten ausgeht, und eine hochkomplizierte Röntgenoptik. Die Wellenfronten werden beim Durchgang durch das Objekt deformiert, wodurch im Detektor ein Interferenzmuster entsteht – ein kontrastreiches Bild.