Wussten Sie, dass Ihre Kolumne „Ich hasse Facebook sooooooooooooo sehr“ von über 3000 Facebook-Usern empfohlen wurde?
Nein, aber das bestätigt nur, dass Facebook-Nutzer langweilige Dinge mögen.
Sie sagen, Facebook sei ein Ozean von Banalitäten für Leute mit einem unausgefüllten Leben. Wie kommen Sie darauf?
Ich wollte kein Snob sein und habe, als ich vor Jahren ein Facebook-Konto eröffnete, wirklich jeden als „Freund“ akzeptiert. Im Handumdrehen hatte ich 1500 Freunde, die mich mit allen möglichen Trivialitäten behelligten. Ich sollte plötzlich Fan von Gundersen’s Heizungs- und Sanitäranlagen in Woonsocket, Rhode Island, werden oder mit der elfjährigen Nichte von irgendjemandem online „Scramble“ spielen. Die Leute haben keinen Respekt vor meiner freien Zeit.
Sie haben Facebook also abgeschworen?
Korrekt, ich twittere jetzt lieber.
Warum? Das ist doch im Prinzip das Gleiche.
Falsch. Facebook macht Leute zu „Celebrities“, die es nicht sind. Die meisten haben nichts Interessantes zu bieten. Wer auf Facebook schreibt, dass er ein schönes Wochenende hatte, wird schnell Kommentare von Freunden bekommen, die über ihres berichten. Das ist öde.
Was „tweeten“ Sie denn stattdessen?
Ich mache zynische Bemerkungen oder versende Limericks. Und die müssen gut sein, denn die Leute bei Twitter sind allzeit bereit, mir quasi online eine faule Tomate an den Kopf zu werfen. Sollte ich jemals über mein Wochenende schreiben, bin ich sicher gleich 25 Fans los.