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Der Mann im Hintergrund

Vor wenigen Wochen verkündeten deutsche Wissenschaftler der Universität Frankfurt am Main, sie hätten mit einer Gentherapie zwei Männer behandelt, die an der lebensbedrohlichen Immunabwehrschwäche Chronische Granulomatose litten. Groß war der Medienrummel um die Ärzte, die diese erste deutsche Gentherapie begleiteten – obwohl einer der Patienten inzwischen an einer Sepsis gestorben ist.

Der Mann im Hintergrund, der vor über zehn Jahren den Therapieversuch ins Rollen gebracht hatte, ist Manuel Grez. Der Chilene kam 1972 nach Deutschland und studierte Chemie und Biochemie. Der 58-Jährige ist der „Techniker” dieser Gentherapie. Er hat die molekularen Genfähren, so genannte Vektoren, konstruiert, mit denen man heilsame Gene in die Zellen der beiden kranken Männer gebracht hat. Eine Sisyphusarbeit, wie er sagt. Eines der Probleme sei, dass Genfähren Krebs auslösen können, wenn sie sich an einer verkehrten Stelle im Erbgut einbauen und ein benachbartes Gen schädigen. Das passierte 2002 bei einem französischen Jungen. Er erkrankte nach der Therapie an Leukämie. Als das bekannt geworden war, sei er völlig geschockt gewesen, erinnert sich Grez. Er hätte seine Arbeit für eine Weile unterbrechen müssen, um neue, sicherere Vektoren zu entwerfen. Warum einer der Männer dennoch starb, ist dem Forscher unklar. Trotz des Rückschlags gibt Grez nicht auf. Jetzt arbeitet er an neuen Genfähren zur Behandlung von therapieresistenten, leukämiekranken Kindern.

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