„Man fällt in der Physik als Frau einfach auf. Als ich am Deutschen Elektronen Synchrotron angefangen habe, kannte mich gleich jeder“, erzählt Margarete Mühlleitner. Wenigstens einmal im Jahr will sie sich nicht als Exotin fühlen – und ist deshalb Mitorganisatorin der Deutschen Physikerinnen-Tagung, die dieses Jahr vom 12. bis 15. November in Hamburg stattfindet. „Es ist toll, mitten in einem Pulk von Frauen zu stehen und sich über Physik unterhalten zu können“, beschreibt Mühlleitner die Atmosphäre auf der Frauen-Tagung. Neben wissenschaftlichen Vorträgen geht es auch darum, persönliche Erfahrungen auszutauschen. Frauenfeindliche Sprüche sind ihr bis jetzt nur vereinzelt begegnet, sitzen dennoch tief.
Um so wichtiger ist ihr der Erfahrungsaustausch mit Kolleginnen: „Mich ermutigt es, Professorinnen kennenzulernen, die es geschafft haben.“ Die engagierte Doktorandin hofft, daß sich in Hamburg 200 Physikerinnen zusammenfinden. Immerhin: In ihrer eigenen Familie ist sie keine Exotin – auch ihre ältere Schwester hat sich der Physik verschrieben.
Margarete Mühlleitner