Er verspürte schon immer „einen starken didaktischen Eros“ meint Staude, der sich seit seinen Anfängen bei der Landessternwarte in Heidelberg engagiert, um Nichtfachleuten das Wesen der Gestirne zu vermitteln. Seit 1972 ist er wissenschaftlicher Angestellter beim Max-Planck-Institut für Astronomie und seit 1982 betreut er die von diesem Institut herausgegebene Zeitschrift Sterne und Weltraum. Als er das Fachblatt übernahm, hatte es eine Druckauflage von 6000, „inzwischen drucken wir 40000 Hefte und bringen farbenprächtige Sonderhefte etwa über den Kometen Hale-Bopp oder den Mars heraus“, sagt er stolz. Mit in die Wege geleitet hat Staude auch eine Kooperation mit dem Bayerischen Rundfunk, in dessen Bildungskanal BR-alpha seit September eine Sendereihe über Astronomie läuft, die von dem Münchener Astrophysik-Professor Harald Lesch moderiert und gemeinsam mit Sterne und Weltraum konzipiert wird. Staudes Ziel ist es, die Leistung der hiesigen Astronomen ins öffentliche Bewußtsein zu rücken: „Wir sollten die Szene nicht den Amerikanern überlassen, denn wir haben viele eigene Arbeiten zu bieten, die toll sind.“
Jakob Staude / Wolfgang Hess