Einen gewaltigen Meteoriteneinschlag in der Tiefsee konnten Wissenschaftler vom Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung in Bremerhaven anhand von Bohrproben vom Meeresgrund datieren. Demnach schlug der bis zu vier Kilometer große „Eltanin-Meteorit“ vor 2,15 Millionen Jahren im Bellingshausen-Meer ein, rund 1500 Kilometer südwestlich von Chile vor der Küste der Antarktis.
Der Stein-Eisen-Meteorit hinterließ wahrscheinlich keinen Krater im Meeresboden. Sein Einschlag muß jedoch riesige Flutwellen losgetreten haben, wie die Wissenschaftler berechneten. Auf offener See waren diese Tsunamis vermutlich 20 bis 40, an den Küsten möglicherweise mehrere 100 Meter hoch.
Das könnte einen rätselhaften Fund in Pisco (Peru) erklären: Gut erhaltene Walskelette, die zusammen mit den Überresten von Riesenfaultieren aus der Zeit des Einschlags abgelagert sind, bereiteten den Geologen bis jetzt Kopfzerbrechen. Eine gewaltige Flutwelle könnte die Wale an Land gespült und auch die Faultiere in den Tod gerissen haben.